FCB-Kater schon vor der Fasnacht
Basel verliert auch drittes Saisonspiel gegen GC
Frei sich in diesem Moment cleverer verhalten hätte, sei an dieser Stelle erlaubt. So aber bleibt Schiedsrichter Alessandro Dudic nichts anderes als der Penaltypfiff übrig. 2:0 für GC, dieses Mal trifft Morandi selber.
Apropos: Der Tessiner, vorher wochenlang knietief im Formloch, steht sinnbildlich für die wiederentdeckte Torgefährlichkeit der Hoppers. Nach drei Partien trifft GC wieder. Höchste Eisenbahn – denn der Vorsprung auf den Barrageplatz ist geschmolzen wie der Schnee auf den Skipisten. Und eine weitere Niederlage hätte Trainer Bruno Berner in den Fokus der Kritik gerückt.
Bis Berner den dritten Sieg im dritten Saisonspiel gegen den FCB feiern kann, werden seine und die Nerven der GCFans auf eine harte Probe gestellt. Nach dem Seitenwechsel wirft Rot-Blau alles nach vorne und darf nach zwei ultrastrengen Verwarnungen gegen Dirk Abels die letzten knapp 20 Minuten in Überzahl anrennen.
FCB-Trainer Fabio Celestini versucht alles, um den Ausgleich zu erzwingen, wechselt auch Albian Ajeti ein. Doch der bleibt bei seinem erstaunlich frühen Kurz-Comeback, 1663 Tage nach seinem Abgang 2019 nach England, blass. Für die Musik sorgen andere – doch die ebenfalls eingewechselten Mohamed Dräger und Jean-Kevin Augustin scheitern mit ihren Schüssen aus der Distanz an der Latte.
Weil auch Thierno Barry zweimal aus bester Position an GC-Goalie Justin Hammel scheitert, bringen die Hoppers die drei Punkte irgendwie über die Ziellinie. Drei Big Points, die nicht nur die neuen Besitzer aus den USA freuen, sondern auch den FCB wieder in den Kampf gegen den Barrageplatz runterziehen.
Dessen Trainer Fabio Celestini hat trotz Punktezuwachs in den vergangenen Wochen gewarnt, dass die Basler noch lange nicht unten raus sind. Wie wahr.
Und noch etwas sollte ihm Sorgen bereiten: In den sieben bisherigen Duellen gegen GC und die in der Tabelle hinter Basel liegenden Lausanne-Sport und Lausanne-Ouchy hat der FCB nur gerade einen einzigen (!) Punkt geholt – auswärts gegen Aufsteiger SLO.
Der Plan war, die am Montag beginnenden «Drey scheenschte Dääg» mit einem Sieg zu lancieren. Doch jetzt ist der Kater schon vor der grossen Fasnachtsfeier da.