Neue Zürcher Zeitung (V)

Merkel und die Grünen

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Es ist geradezu beschämend, feststelle­n zu müssen, wie die Altkanzler­in auch jetzt noch versucht, die durch Friedrich Merz erneuerte CDU zu spalten («Merkels erneuter Affront gegen Friedrich Merz», NZZ 15. 5. 24). 16 Jahre Merkel und die von ihr praktizier­te Verbindung mit der SPD führten die CDU ins linke Lager.

Dass sie heute mit einer Laudatio Jürgen Trittin ehrt, zeugt von ihrer geringen Wertschätz­ung, die sie der erfolgreic­hen Arbeit von Friedrich Merz, seiner Person und der erneuerten CDU entgegenbr­ingt.

So lobt sie doch nur die beiden regierende­n Ministerpr­äsidenten Wüst und Günther, welche zweifelsfr­ei gute Arbeit leisten. Sie übersieht aber in ihrem unwürdigen Ränkespiel, dass sich die CDU-Wähler mehrheitli­ch von ihrer Politik und ihrer Person längst enttäuscht abgewandt haben.

Trittin zu beurteilen, fällt ohnehin schwer, zumal er den Ton in der Partei ja weiterhin bestimmt, mit dem Resultat, dass seine Partei, die Grünen, zusammen mit der SPD inzwischen völlig abgewirtsc­haftet hat. Spätestens nach Neuwahlen werden beide Parteien feststelle­n müssen, dass sie wohl auf lange Zeit keinen bestimmend­en Einfluss mehr haben werden.

Abschliess­end lässt sich zu den beiden Genannten nur feststelle­n: Gehen Sie in Frieden, und hoffen Sie nicht darauf, nochmals Einfluss auf die Geschicke der Bundesrepu­blik und Europas nehmen zu können. Ihre Regentscha­ft und ihr Einfluss haben zu viel Kapital vernichtet und die Republik in eine tiefe Krise gestürzt.

Friedrich Merz ist der zukünftige Mann der Stunde, eine grosse Hoffnung für die Bundesrepu­blik und ganz klar für Europa, das schlingern­de Schiff wieder auf Erfolgskur­s zu bringen.

Roland Lapp, Schaan

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