Rächt sich Bachofner an den Lions?
Vor dieser Spielzeit schien Jérôme Bachofner (27) noch ein fixer Bestandteil der ZSC Lions zu sein. Sonst wäre er kaum als einer der Köpfe für die Marketing-Kampagne zur Bewerbung der neuen Saison ausgewählt worden. Die Plakate hingen in der Stadt und der Agglomeration Zürich. Mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass Bachofner zu diesem Zeitpunkt gar kein Spieler der ZSC Lions mehr war!
Mit diesen bestritt er noch das erste Vorbereitungsspiel. Danach wurde er mit einem OneWay-Ticket zu Farmteam GCK Lions geschickt. An seiner Stelle konnten sich jüngere Stürmer wie Nicolas Baechler (20) oder Joel Henry (20) in der National League zeigen.
Ein Schock für Bachofner. Rückblickend mag er aber nicht gross darüber sprechen, sagt lediglich: «Was geschehen ist, ist geschehen – alles andere spielt keine Rolle.»
Immerhin erhielt er Komplimente, wie professionell er auf seine «Degradierung», wie er es selbst nennt, reagierte und sich bei den GCK Lions reinhing. «In einer solchen Situation klopft dir niemand auf die Schultern, da musst du dir selbst helfen. Das Ganze hat mich stärker gemacht», so Bachofner. Doch ein Dauerzustand konnte das nicht sein. Als sich Ende Oktober die Möglichkeit mit Biel ergab, «zögerte ich keine Sekunde». Zuerst wurde Bachofner von den damals mit Verletzungspech kämpfenden Seeländern für vier Spiele übernommen, anschliessend fix – bis 2025: «Ich bin sehr happy, das Team ist super, der Klub familiär – so kann es weitergehen.»
Und nun geht es ausgerechnet gegen die ZSC Lions. «Es ist schon ein spezielles Gefühl, aber im Fokus steht für mich, dass ich mich unabhängig vom Gegner auf unser Spiel konzentriere – dann kommt das gut», ist Bachofner überzeugt.
Dabei ist noch nicht klar, ob er selbst am Samstag dabei sein kann. Im Play-In-Spiel am Mittwoch gegen Ambri (4:2) blockte er heldenhaft einen Schuss, wurde dabei aber vom Puck an der Hand getroffen. «Sie ist geschwollen, aber es ist nichts Schlimmes und wird schon gehen», glaubt er. Diese Matches gegen die ZSC Lions will der von ihnen Degradierte auf keinen Fall verpassen.