Blick

Yakins klare Ansage an Fabian Schär

- SEBASTIAN WENDEL

Kein Aufgebot für Fabian Schär? Eigentlich undenkbar! Doch obwohl der 32-jährige Ostschweiz­er seit Jahren eine feste Grösse bei Newcastle United ist, stand gemäss Blick-Infos ein Verzicht des Innenverte­idigers für die Testspiele gegen Dänemark und Irland zur Diskussion. Was dann wohl auch das EM-Out für den Ostschweiz­er bedeutet hätte.

Doch nach einem Besuch bei Schär Anfang dieser Woche in England ist klar: Murat Yakin bietet den Premier-League-Profi auch für den März-Termin auf. «Es war ein intensiver Austausch, offen und ehrlich, so haben wir das bislang noch nicht besprochen. Er kennt jetzt seine Rolle.» Eine klare Ansage von Yakin an Schär. Dessen Aufgabe in der Nati wird weiterhin heissen: bereit sein, wenn einer vom Duo Manuel Akanji und Nico Elvedi ausfällt. Mehr nicht. Yakin erwartet von Schär Akzeptanz: «Er hat natürlich den Wunsch zu spielen. Es darf nicht sein, dass wir uns innerhalb des Teams zerstreite­n. Fabian freut sich jetzt auf den Zusammenzu­g. Mal schauen, wie er seine Rolle annimmt.»

Schär selber machte beim Blick-Besuch Anfang März in Newcastle keinen Hehl aus seiner Unzufriede­nheit – und erklärte seine schwachen Leistungen, als er im Herbst für den verletzten Elvedi einsprang, mit dem fehlenden Vertrauen Yakins: «Wenn du bloss der Notnagel bist, dann ist es nicht dasselbe.» Eine Aussage, die dem Nati-Trainer nicht gefallen haben dürfte ...

An Schärs Reserviste­nrolle muss auch die von Yakin angekündig­te Systemumst­ellung von einer Vierer- auf eine Dreierabwe­hr nicht zwingend etwas ändern. In einer solchen hat neben Akanji und Elvedi auch Ricardo Rodriguez als Linksfuss grosse Chancen auf einen Stammplatz.

Schärs Rolle ist also geklärt. Und Yakin kündigt an, im Trainingsl­ager in Spanien auch in der Personalie Xherdan Shaqiri Klarheit zu schaffen. Yakins Aussagen legen nahe, dass auch beim Chicago-Profi die Tendenz in Richtung Edeljoker geht. Weil die nächsten Gegner um Welten besser sind als jene in der EMQuali. Yakin: «Ich muss das mit ihm noch genau besprechen. Auch Xherdan muss seine Rolle verstehen. Solange er in der Startelf steht, wird das okay sein. Wenn nicht, wird er trotzdem wichtig sein für die Mannschaft, wenn er diese Rolle akzeptiert.»

Ganz sicher akzeptiere­n werden ihre Rolle die wie von Blick angekündig­t erstmals nominierte­n Vincent Sierro und Dereck Kutesa. «Sie haben bei ihren Klubs auf sich aufmerksam gemacht», sagt Yakin über das Duo, das in die Nati reinschnup­pern wird.

Obs auch für ein EM-Aufgebot reicht, ist fraglich. Yakin stellt mit Blick aufs Turnier in Deutschlan­d klar: «Das Momentum spielt eine wichtige Rolle, wer dabei sein wird.» Fix sei nur der Stamm.

Zu diesem gehören zwar weiterhin auch Fabian Schär und Xherdan Shaqiri – womöglich aber nicht in der Rolle, die sie gerne hätten.

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Xherdan Shaqiri könnte zum Edeljoker werden.

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