« Wer sich tubelihaft benimmt, soll wieder heim»
In Thailand fordern die Einheimischen: Die randalierenden Schweizer müssen ausgeschaff t werden. Was sagen Auslandschweizer wie Jürg Schwendener (77) zu diesen Forderungen?
Im Telefongespräch mit Blick ist für das SVP-Mitglied klar: «Die, die sich tubelihaft benehmen, können wieder dahin, wo sie herkommen.» Seiner Meinung nach müssen sich also die Ausländer, sprich die Schweizer in Thailand, nicht weiter in dem Land aufhalten, wenn sie sich so benehmen wie in den drei Fällen beschrieben. Eine Ausschaffung von Schweizern, die die Gesetze und den Ort als Gäste nicht respektieren, fände er «nur fair». Generell komme es in Thailand schnell zu einer Ausschaffung, wenn man sich als Ausländer strafbar macht. Laut Schwendener herrscht in dem Land zwar auch Ausländerfeindlichkeit. «Das wäre in der
Schweiz ja auch nicht anders», fügt er hinzu. Schwendener lebt zusammen mit seiner thailändischen Frau in Phuket. Er selbst verstehe sich mit den Thais gut.
Der gebürtige Schweizer lebt seit 16 Jahren im thailändischen Ferienparadies. Die Vorfälle um die Schweizer, die sich danebenbenahmen, seien vor Ort ein grosses Thema. So marschierten nach dem Treppenvorfall beim Aargauer K. rund 500 Einheimische zur Villa des Auswanderers und forderten dessen Ausschaffung. Zu dem Vorfall sagt Schwendener: «Jemanden mit dem Fuss zu kicken – das ist ja die dreckigste Stelle an deinem Körper und erniedrigend für die andere Person.» Nichtsdestotrotz findet er: «Man macht in den Medien gerne aus einer Mücke einen Elefanten.» Dabei wurde K. wegen «Bedrohung des sozialen Friedens» tatsächlich die Aufenthaltsbewilligung entzogen.
Ob es nun, wie Schwendener sagt, «aufgebauscht» wurde oder nicht: Fakt ist, selbst der thailändische Premier Srettha Thavisin (62) äusserte sich zu den Schweizer Aggressionen. Er habe die zuständigen Behörden angewiesen sicherzustellen, dass sich Ausländerinnen und Ausländer an die Gesetze halten. Schliesslich sorgten die gewalttätigen Schweizer im asiatischen Land für Nasenbrüche, Blutergüsse und Prellungen. Ob die drei Männer auch tatsächlich ausgeschaff t werden, ist bislang offen.
* Name bekannt