Das steckt hinter der rätselhaften Absenz von Kukan
Nati-Star fehlt bei den ZSC Lions seit seit Wochen
Zum Start ins Eishockey-Jahr fehlte Dean Kukan (30). Beim Sieg der ZSC Lions in Ambri wurde er als krank aufgeführt. Als er auch knapp eine Woche später noch fehlte, wunderte man sich. Woran er litt, war bei den Zürchern nicht zu erfahren. Doch immerhin war der NatiVerteidiger nun so weit, im Training wieder aufgebaut zu werden. Am 20. Januar gab der ehemalige Spieler der Columbus Blue Jackets dann sein Comeback gegen Kloten. Auch tags darauf bei der zweiten Derby-Pleite innert zwei Tagen war Kukan dabei. Doch dann fiel er wieder aus. Er habe einen «Rückfall erlitten», vermeldeten die Lions.
Seither wurde der Top-Verteidiger nicht mehr gesehen. Jetzt gibt es Hoffnung für ihn, sein zweites Comeback zu geben. «Wenn alles nach Plan läuft, sollte ich am Wochenende eines der beiden Spiele bestreiten können», sagt er. Morgen empfangen die Lions den SCB (live im Stream auf Blick.ch), am Samstag geht es nach Rapperswil-Jona. Kukan, der seit letzter Woche wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, soll beim Spitzenreiter vorsichtig in den Spielbetrieb integriert werden.
Doch weshalb fiel Kukan, von einem kurzen Unterbruch abgesehen, rund eineinhalb Monate krank aus? «Nach Weihnachten habe ich eine Lungenentzündung gehabt», sagt Kukan. Auch seine schwedische Frau Jenni und die Töchter Ella (1) und Tuve (3) habe es flachgelegt. «Das war heavy. So etwas habe ich noch nie erlebt. Nach drei, vier Tagen mit Fieber habe ich mir gesagt: Das ist nicht normal. Die Bluttests haben dann gar nicht gut ausgesehen.»
Als er sich mit der Hilfe von Antibiotika von seiner Lungenentzündung erholt hat, sei er nach eineinhalb Wochen Training ins Team zurückgekehrt. «Nach dem zweiten Spiel hat es mich zusammengelegt. Ich hatte wieder schlechte Blutwerte und drei Tage Fieber und Gliederschmerzen. Die Lunge war aber nicht mehr das Problem.» Er habe sich einen anderen Infekt eingefangen. Man habe aber nicht herausgefunden, was es war.
Jetzt sieht alles besser aus, die Blutwerte sind im normalen Bereich, und Kukan sagt: «Ich muss schon noch aufpassen. Wir schauen jetzt von Tag zu Tag und hoffen, dass es weiterhin gut geht und nicht zu einem Rückfall kommt.» Das «einzig Positive» sei, dass es ihn jetzt und nicht erst in den Playoffs erwischt habe. «So bleibt noch genug Zeit, mich wieder aufzubauen.» Die Zürcher haben sich während Kukans Abwesenheit bereits fix für die Playoffs qualifiziert, die am 16. März beginnen.