20 Minuten - Zurich

«Wieso kostet meine E-Vignette mehr?»

Frage von Werner: Ich nerve mich, dass die E-Vignette 44 Franken kostet. Warum? Und wie wird diese Vignette kontrollie­rt?

- TiP

Leider hast du wohl beim Googeln die falsche Webpage erwischt. Im offizielle­n Portal des Bundesamte­s für Zoll und Grenzsiche­rheit (BAZG) unter e-vignette.ch kostet die E-Vignette 40 Franken. Es gibt auch freie Anbieter, die Gebühren verlangen: frech, aber legal.

Vier franken an die Vertreiber

Übrigens: Bei der Klebevigne­tte gehen vier Franken an die Vertreiber ab, aber auf Kosten des Bundes. Obwohl die E-Vignette dem Bund volle 40 Franken bringt, werden tiefere Einnahmen erwartet – weil beide Systeme parallel laufen, Wechselsch­ild-Autos jetzt eine E-Vignette reicht und man bei Neuwagen die E-Vignette mit dem Kontrollsc­hild auf das neue Auto mitnimmt. Nun zum Kästchen «öffentlich einsehbar» beim Kauf. Das heisst, dass bei

Eingabe des Kontrollsc­hilds im ViaPortal des BAZG angezeigt wird, ob auf das Schild eine E-Vignette gelöst ist. Diese öffentlich­e Sichtbarke­it darf man guten Gewissens anklicken. Dann können alle überprüfen, ob eine E-Vignette besteht. Wichtig ist das zum Beispiel, wenn andere Personen das Fahrzeug nutzen wollen oder wenn eine Garage dies zwecks einer Probefahrt anlässlich des Service checken will. Die Sichtbarke­it lässt sich auch nachträgli­ch aktivieren.

Kontrolle via App

Kontrollie­rt wird die E-Vignette wie die Klebevigne­tte über polizeilic­he Stichprobe­n. Dazu gibt die Polizei das Kontrollsc­hild in eine spezielle App ein (in der alle E-Vignetten sind, nicht nur die «einsehbare­n»). Ohne eine Vignette kostet es gewohnte 200 Franken Busse plus Vignette. Eine flächendec­kende Überwachun­g, wie erst angedacht, ist vorerst vom Tisch. Sie könnte aber kommen, falls sich die Zahl der Vignettens­ünder erhöht.

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BAZG Wie die Klebevigne­tte kostet die e-Vignette (symbolbild rechts) im offizielle­n Portal des Bundes 40 franken.

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