«Wieso kostet meine E-Vignette mehr?»
Frage von Werner: Ich nerve mich, dass die E-Vignette 44 Franken kostet. Warum? Und wie wird diese Vignette kontrolliert?
Leider hast du wohl beim Googeln die falsche Webpage erwischt. Im offiziellen Portal des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) unter e-vignette.ch kostet die E-Vignette 40 Franken. Es gibt auch freie Anbieter, die Gebühren verlangen: frech, aber legal.
Vier franken an die Vertreiber
Übrigens: Bei der Klebevignette gehen vier Franken an die Vertreiber ab, aber auf Kosten des Bundes. Obwohl die E-Vignette dem Bund volle 40 Franken bringt, werden tiefere Einnahmen erwartet – weil beide Systeme parallel laufen, Wechselschild-Autos jetzt eine E-Vignette reicht und man bei Neuwagen die E-Vignette mit dem Kontrollschild auf das neue Auto mitnimmt. Nun zum Kästchen «öffentlich einsehbar» beim Kauf. Das heisst, dass bei
Eingabe des Kontrollschilds im ViaPortal des BAZG angezeigt wird, ob auf das Schild eine E-Vignette gelöst ist. Diese öffentliche Sichtbarkeit darf man guten Gewissens anklicken. Dann können alle überprüfen, ob eine E-Vignette besteht. Wichtig ist das zum Beispiel, wenn andere Personen das Fahrzeug nutzen wollen oder wenn eine Garage dies zwecks einer Probefahrt anlässlich des Service checken will. Die Sichtbarkeit lässt sich auch nachträglich aktivieren.
Kontrolle via App
Kontrolliert wird die E-Vignette wie die Klebevignette über polizeiliche Stichproben. Dazu gibt die Polizei das Kontrollschild in eine spezielle App ein (in der alle E-Vignetten sind, nicht nur die «einsehbaren»). Ohne eine Vignette kostet es gewohnte 200 Franken Busse plus Vignette. Eine flächendeckende Überwachung, wie erst angedacht, ist vorerst vom Tisch. Sie könnte aber kommen, falls sich die Zahl der Vignettensünder erhöht.
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