Mit der Box am Stau vorbei
Endlose Schlangen vor Mautstationen sind für Urlaubsreisende ein stetiges Ärgernis. Mit einem Telepass lassen sich lange Wartezeiten vermeiden
Nervig sind sie diese Staus auf der Autobahn vor einer Mautstelle – vor allem, wenn andere Autos nebenan auf einer freien Spur, ohne anzuhalten durchfahren. Dafür benötigt man aber einen sogenannten Telepass – eine kleine Box, die Signale verarbeitet, was eine nachträgliche Abbuchung ermöglicht. ● Bislang benötigte man für jeden Mautbetreiber eine eigene Box. Das war für Reisende, die durch mehrere Länder fahren, nicht nur teuer, sondern auch umständlich. Zwei Jungunternehmer in Südbayern kamen daher auf die Idee, eine Mautbox zu entwickeln, die in allen gängigen Reiseländern funktioniert. Das überzeugte sogar den ADAC, der den Telepass von Maut1 in allen Club-Geschäftsstellen anbietet.
● Die Kosten für die freie Fahrt an der Mautstation sind durchaus überschaubar. Nach
Die Mautbox wird an der Windschutzscheibe befestigt und nach ca. 4 Jahren kostenlos getauscht der Aktivierung der Box (19,90 Euro) wird eine jährliche Gebühr von 22,90 Euro fällig. Dafür können die Telepass-Spuren in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal genutzt werden. Kroatien gehört ebenfalls dazu, allerdings ohne Istrien, weil der dortige Mautbetreiber erst noch technisch nachrüsten muss. Auf die Maut selbst wird ein Zuschlag von fünf Prozent erhoben. Geeignet ist die Box für Pkws (auch mit Anhänger), Motorräder und leichtere Wohnmobile. Für schwerere Fahrzeuge (über 3,5 t) gibt es eine eigene Mautbox.
● Maut1 will das Angebot weiter ausbauen und denkt bereits über ein neues Geschäftsfeld nach: Europaweit mit der Box parken und die Gebühren einfach abbuchen lassen.