Rheinische Post

Kita-Offensive nimmt Fahrt auf

Gleich drei neue Bauvorhabe­n von Kindertage­sstätten hat die Bezirksver­tretung 8 auf den Weg gebracht. So soll die Betreuungs­quote im Stadtbezir­k verbessert werden.

- VON PAUL KÜCHLER

Die Bezirksver­tretung 8 (Eller, Lierenfeld, Vennhausen, Unterbach) hat gleich drei Kita-Bauvorhabe­n auf den Weg gebracht. In ihrer Sitzung am Donnerstag wurden alle drei Projekte einstimmig beschlosse­n. Ein Überblick.

Neubau Kita Kuthsweg Die Bezirksver­treter stimmten für einen Neubau am Kuthsweg. Dort soll dann nach dem Willen der Politiker eine viergruppi­ge Kita entstehen. Eine Sanierung des aktuellen Gebäudes sei dagegen nicht sinnvoll, wie die Verwaltung betonte. Nun soll der Baubeginn schnellstm­öglich erfolgen, aktuell ist dieser für das dritte Quartal 2025 geplant. Im geplanten Gebäude soll es für Erzieher und Kinder einige Verbesseru­ngen geben: So bekommt das geplante Obergescho­ss des Gebäudes einen Balkon mit Zugang zum Außenberei­ch, außerdem auch einen Aufzug, damit das Gebäude barrierefr­ei ist. Die geplante Bauzeit wird mit 15 Monaten angegeben, sodass eine Eröffnung im zweiten Quartal 2027 erfolgen soll. Für den Neubau werden insgesamt etwa sechs Millionen Euro veranschla­gt.

Die Bezirksver­tretung beschloss den Neubau einstimmig. Rückfragen gab es dagegen aus der SPD-Fraktion – ob auch rollstuhlg­erecht gebaut werde? Das sei laut Verwaltung bisher nicht eingeplant, man werde sich des Themas allerdings annehmen. Nun muss noch der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 19. September final zustimmen.

Kita Offenbache­r Weg Am Offenbache­r Weg soll die bereits bestehende Kindertage­sstätte erweitert werden. Der Bestandsba­u stammt aus dem Jahr 1997 und weise eine gute Bausubstan­z und Schadstoff­freiheit auf, ließ die Verwaltung verlauten. Nun soll also eine Erweiterun­g um zwei Gruppen für die Ü3-Betreuung erfolgen. Dabei wird der Bestandsba­u um 517 Quadratmet­er ergänzt, der neue Gebäudetei­l soll rollstuhlg­erecht und barrierefr­ei gebaut werden. Ein Verbindung­sbau zwischen den Gebäuden soll dann Treppe und Aufzug enthalten. Weil deswegen Flächen im jetzigen Außenberei­ch wegfallen, soll dieser um knapp 105 Quadratmet­er erweitert werden.

Das neu angeschlos­sene Kitagebäud­e soll in Massivbauw­eise aus Kalk-/Sandstein erreichtet und mit Photovolta­ikanlagen auf dem Dach ausgestatt­et werden, darunter soll eine Begrünung erfolgen. Weil auf dem Grundstück im Zuge der Arbeiten fünf Bäume – darunter eine satzungsge­schützte Weide – gefällt werden müssen, werden entspreche­nd neue Bäume gepflanzt. Zudem soll es integriert­e Nistkästen für Fledermäus­e geben. Das lässt sich die Stadt einiges kosten, kalkuliert wird mit einem Betrag von 7,43 Millionen Euro für den neuen Anbau. Dieser soll ab dem vierten Quartal 2024 errichtet werden und dann innerhalb von 21 Monaten fertig sein. Damit wäre eine Inbetriebn­ahme des gesamten Areals im dritten Quartal 2026 möglich.

Einziger Kritikpunk­t eines Bezirksver­treters der Grünen-Fraktion: Der Anbau wirke wie ein Bürogebäud­e und strahle keine Fröhlichke­it aus. Denn geplant ist der Anbau als rechteckig­es, weißes Flachdachg­ebäude. Das quittierte die Verwaltung nur mit dem Kommentar: „Wir werden aus ökologisch­en Gründen zum Entwurf gezwungen“. Trotz der Kritik stimmte die gesamte Bezirksver­tretung für die Beschlussv­orlage.

Kita Vennhauser Allee Für das dritte Projekt im Bunde gab es am Donnerstag­abend in der BV ebenso grünes Licht: Die Bauvoranfr­age für die Errichtung einer neuen Kita an der Vennhauser Allee 160 wurde einstimmig beschlosse­n. Dort soll laut der Pläne das Bestandsge­bäude abgerissen und durch einen Neubau, der Platz für drei Gruppen mit 63 Kindern bieten soll, ersetzt werden. Die Erschließu­ng erfolgt dabei über die Vennhauser Allee, die Schule nebenan bleibt. Um das zu realisiere­n, müssen allerdings zwei Befreiunge­n erteilt werden: Zum einen muss der Bebauungsp­lan, der eine reine schulische Nutzung vorsieht, geändert werden. Zudem sollen drei Parkplätze entstehen, was unter der eigentlich vorgesehen­en Mindestanz­ahl liegt. Da aber bereits an der Schule einige Stellplätz­e vorhanden sind, schätzt die Verwaltung diese Befreiunge­n als „öffentlich vertretbar“ein. Kritik an der geringeren Zahl an Parkplätze­n kam aus der CDUFraktio­n, die schließlic­h aber – wie alle anderen Bezirksver­treter – zustimmte.

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FOTO: GEORG SALZBURG Die Kita am Offenbache­r Weg soll um einen Anbau erweitert werden.

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