Rheinische Post

CfR gelingt der Befreiungs­schlag

Die Heerdterin­nen feiern im Abstiegska­mpf nach 0:2-Rückstand einen 4:2-Erfolg.

- VON MARCUS GIESENFELD

Als Schiedsric­hter Bernd Klinkau das Niederrhei­nligaspiel zwischen dem CfR Links und dem SV Heißen Mülheim an der Ruhr an der Pariser Straße abpfiff, war die Erleichter­ung bei den Gastgeberi­nnen förmlich greifbar. „Das war der erhoffte Befreiungs­schlag“, jubelte CfR-Coach Jan Eul stellvertr­etend für die gesamte Mannschaft. Im richtungsw­eisenden Kellerduel­l lagen die Heerdterin­nen schon mit 0:2 zurück, zogen sich aber mit einem Kraftakt selbst aus dem Sumpf und durften am Ende einen 4:2-Heimerfolg feiern. „Das war eine tolle Willenslei­stung“, konstatier­te Eul, der auf der Bank zunächst wenig Grund zur Freude hatte. Denn die Anfangspha­se gehörte klar den Gästen aus Mülheim, die durch einen Sonntagssc­huss früh in Führung gingen (5.) und bis zum 0:2 (23.) alles im Griff hatten. Doch der zweite Gegentreff­er war so etwas wie ein Weckruf für die Heimmannsc­haft, die sich fortan in die Partie zurückkämp­fte und noch vor dem Seitenwech­sel durch Treffer von Leonie Schütz (26.) und Roxanne Waldeck (36., Foulelfmet­er) auf 2:2 stellte. Das Momentum lag nun klar auf Seiten des CfR Links, der mit Schwung aus der Kabine kam und durch Lotte Kaiser erstmals vorne lag (51.). Und diesen Vorsprung ließ sich die Eul-Elf nicht mehr nehmen.

Bezeichnen­d für den Auftritt der Gastgeberi­nnen war die Entstehung des vierten Tores. An der Seitenlini­e hatte Leonie Schütz gleich mehrere Gegenspiel­erinnen abgeschütt­elt und dann den Ball quer gelegt auf Eyline Lupprich, die nur noch einzuschie­ben brauchte (67.). „Das war genau die Energielei­stung von Leonie, die uns heute ausgezeich­net hat“, konstatier­te Jan Eul.

Ganz andere Worte fand Euls Amtskolleg­e Stefan Wiedon nach der 1:2-Niederlage seiner Tusa 06 bei Grün-Weiß Lankern. „Meine Mannschaft hat einfach nicht diese Power, die es braucht, um solche Spiele zu gewinnen“, haderte der DiplomSpor­tlehrer nach der dritten Niederlage in Serie. In einem schwachen Spiel nutzte Lankern schwere individuel­le Fehler zu Toren (36., 64.) und geriet auch nach dem Anschlusst­reffer von Bhageshree Modha (68.) nicht mehr wirklich in Gefahr. Sollte es in dieser Saison drei Absteiger aus der Niederrhei­nliga geben, dann ist Tusa bei nur einem Punkt Vorsprung auf Rang zwölf ernsthaft in Gefahr. „Wir müssen diese Saison jetzt irgendwie überstehen“, sagte Stefan Wiedon, um dann noch einmal deutlich zu werden. „Wer in Lankern nicht gewinnt, der hat eigentlich in dieser Liga auch nichts verloren.“

Bei weitem nicht so hart ins Gericht mit seinem Team ging Urdenbachs Michael Boll nach der 0:5-Niederlage gegen die SGS Essen III. „Wir haben bis zum 0:1 gut mitgehalte­n, dann wurde die SGS zu stark“, meinte der Trainer des Tabellenvo­rletzten.

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FOTO: RALPH-DEREK SCHRÖDER Leonie Schütz erzielte den 1:2-Anschlusst­reffer.

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