Rheinische Post Mettmann

Fliegende Frösche begeistern Besucher seit elf Jahren

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DÜSSELDORF (anbu) Die richtige Kraft zu finden, mit der man die Frösche zum Fliegen bringt, ist gar nicht mal so einfach. Schlägt man zu fest, fliegt der Frosch schon mal über das Ziel hinaus, und mit zu wenig Kraft macht er einfach einen Abgang auf den Boden und schafft es nicht mal zum Wasser. Doch bei vielen Besuchern der Rheinkirme­s löst das keinen Frust aus – ganz im Gegenteil. Einige versuchen es so lange, bis sie dann eben doch mal treffen, und einen der Stoff-Frösche mit nach Hause nehmen können.

Die „Fliegenden Frösche“gehören auf der Rheinkirme­s einfach dazu. Seit elf Jahren kommt Toni Scheffer mit dem Stand bereits nach Düsseldorf. Dass die Frösche so beliebt sind, liege daran, dass „es einfach lustig ist und Spaß macht“. Und das wissen treue Fans der Frösche in ganz Deutschlan­d zu schätzen und kommen Jahr für Jahr immer wieder, um ihr Glück beim Frösche klopfen, wie es auch oft genannt wird, zu versuchen. „Viele, die früher selbst als Kinder bei uns waren, kommen dann irgendwann mit ihren eigenen Kindern“, erzählt Scheffer. Denn seit 36 Jahren gibt es die Bude schon, die Scheffers Vater ins Leben gerufen hat. Nach Paderborn fahren sie dieses Jahr schon zum 34. Mal. Und die Zukunft ist auch schon gesichert: Scheffers 15-jähriger Sohn war in den Sommerferi­en mit auf der Kirmes dabei und wird den Betrieb in der dritten Generation übernehmen. Sehr zur Freude einiger Stammgäste des Stands, die Scheffer häufig auch Anekdoten aus den Vorjahren erzählen. „Manchmal schenke ich ihnen auch noch ein, zwei Versuche. Wenn einer der Frösche dann reingeht, ist die Freude umso größer. Diese Geschichte­n bekomme ich immer wieder noch im Folgejahr erzählt.“

Gerade weil die Fan-Gemeinde der fliegenden Frösche so groß ist, überlegt sich Scheffer auch immer mal etwas Neues: So gab es als Gewinn mal ein Frösche-T-Shirt, dieses Jahr einen Rucksack und im nächsten Jahr könnte er sich Socken vorstellen. Wie groß die Fan-Gemeinde ist, hat er auch an einem anderen Beispiel gemerkt. Dennis Raue, der mit Kirmesmode­lle Raue seit mehr als zehn Jahren Kirmes-Attraktion­en nachbaut, ist vor zwei Jahren auf Scheffer zugekommen und hat ihn gefragt, ob er die fliegenden Frösche nachbauen darf. Häufig werden die kleinen Kirmesgesc­häfte für Modelleise­nbahnen genutzt, erzählt Dennis Raue. Doch bei den Fröschen sei das anders gewesen. Die Bestellung­en seien häufig auch von Fans der Bude gekommen, die diese an ihre Freunde und Familie verschenke­n wollten. Das bestätigt auch Scheffer, der von vielen Leuten darauf angesproch­en wurde, wie toll es sei, dass es die Miniaturve­rsion gebe. Dass das Modell so gut ankomme und von Fans gekauft werde, hatte er vorher nicht erwartet.

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FOTO: JUNE Betreiber Toni Scheffer (l.) mit seinem Sohn Toni. Dieser wird die fliegenden Frösche in dritter Generation weiterführ­en.

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