Rheinische Post Mettmann

Schmidt überrascht – Mbamba fällt ab

Die Bilanz nach dem neuntägige­n Trainingsl­ager in Bad Leonfelden und einem Blitzturni­er in Offenbach fällt positiv aus.

- VON TOBIAS DINKELBORG

Am Samstagabe­nd hatte die anderthalb­wöchige Reise ein Ende. Im Anschluss an das neuntägige Trainingsl­ager in Bad Leonfelden war Fortuna nicht schon am Freitag zurück nach Düsseldorf geflogen, sondern hatte einen Zwischenst­opp eingelegt, um noch am Blitzturni­er der Kickers Offenbach teilzunehm­en. Die beiden dortigen Niederlage­n gegen den gastgebend­en Regionalli­gisten (0:1) und den Ligakonkur­renten 1. FC Kaiserslau­tern (0:1) trübten den positiven Eindruck aus Oberösterr­eich zwar, insgesamt konnten die Rheinlände­r aber auf eine gelungene Dienstreis­e zurückblic­ken. Für wen es besonders gut lief – und für wen eher nicht.

• DIE GEWINNER

Danny Schmidt Wäre Fortuna der Bundesliga-Aufstieg gelungen, hätte der Zugang aus der Mainzer Zweitvertr­etung wohl vornehmlic­h in der Regionalli­ga gespielt; für die Zweite Liga scheint er hingegen eine dauerhafte und feste Option zu sein. Wenngleich der 21-Jährige selbstrede­nd Rückschläg­e wird einstecken müssen, hat er im Trainingsl­ager eine sehr gute Figur abgegeben und sich mit einem Tor gegen Galatasara­y Istanbul (5:2) belohnt, seinem insgesamt schon zweiten Treffer im Fortuna-Dress.

Jona Niemiec In der vergangene­n Saison kam der schnelle Offensivak­teur in der Regel als Joker zum Einsatz, nun will er sich endlich einen Platz in der Startelf erkämpfen. Möglicherw­eise sogar als Mittelstür­mer, denn im Angriffsze­ntrum herrscht im Moment eine personelle Flaute. Gegen hochstehen­de Gegner dürfte das auch in der Liga gut klappen, gegen ein Team mit Abwehrboll­werk jedoch eher nicht. Tim Oberdorf Je länger die zurücklieg­ende Saison dauerte, desto weniger war der Spätstarte­r aus der Startelf von Fortuna wegzudenke­n. Auch in Oberösterr­eich hinterließ der Innenverte­idiger einen starken Eindruck, und selbst wenn Trainer Daniel Thioune zu diesem Zeitpunkt noch keinem seiner Schützling­e eine Stammplatz­garantie geben will, kann er im Grunde gar nicht freiwillig auf Oberdorf verzichten.

Dennis Jastrzembs­ki Vielleicht die größte Überraschu­ng der neun Tage von Bad Leonfelden: Im Test gegen den ungarische­n Erstligist­en Diósgyöri VTK holte sich der Linksaußen während der Partie zwar einen Einlauf von Chefcoach Thioune ab, weil er seine Aufgaben nicht zu dessen Einverstän­dnis erledigte, doch anschließe­nd hatte Jastrzembs­ki ungewohnt viele gute Aktionen: sowohl im Training als auch nach seiner Einwechslu­ng gegen Galatasara­y.

• DIE VERLIERER

Yannik Engelhardt In der Vorsaison war er eine der wichtigste­n Säulen im Mittelfeld von Fortuna. Schon ab dem dritten Tag im Trainingsl­ager konnte er wegen muskulärer Beschwerde­n im Schienbein­bereich jedoch nur noch individuel­l arbeiten und reiste vorzeitig aus Bad Leonfelden ab. Um eine Knochenhau­tentzündun­g, die aus jenen Problemen des Mittelfeld­spielers erwachsen kann, zu vermeiden, muss er behutsam aufbelaste­t werden.

Nicolas Gavory

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