Eröffnung des Frankfurter Flughafens
Der Flughafen Frankfurt, heute der größte Verkehrsflughafen Deutschlands, startete in den 1930er-Jahren als
Heimatbasis der deutschen Luftschiffe. Die Nationalsozialisten hatten sich nach der Machtergreifung 1933 Pläne des Frankfurter Magistrats für einen neuen Flugplatz im Stadtwald zu Eigen gemacht. Die ursprünglichen Pläne waren an der Weltwirtschaftskrise gescheitert. Ende 1933 ließ das neue nationalsozialistische Regime ein großes Stück Wald roden, um das geplante Flugfeld doch noch zu verwirklichen. Die Hoffnungen vor allem in die Luftschifffahrt waren groß. Die Medien schwärmten von einem „Weltflughafen“, von dem aus deutsche Luftschiffe in die ganze Welt starten würden. Am 8. Juli 1936 wurde der Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main offiziell eröffnet. Das erste Flugzeug, das die Landebahn nutzte, war eine Ju-52. Sechs Tage später landete mit der „Graf Zeppelin“das erste Luftschiff. Das erste Jahr war eine Erfolgsgeschichte. Frankfurt wurde Heimathafen der Luftschiffe „Graf Zeppelin“und „Hindenburg“. Es wurde zum zentralen Verteilungspunkt für Luftpost, die Passagierzahlen stiegen kontinuierlich, immer mehr Fluggesellschaften flogen den neuen Flughafen an. Die Zahl der von Frankfurt erreichbaren Ziele wurde immer größer. Dann ereignete sich die Katastrophe der „Hindenburg“. Das Luftschiff war 1937 in Frankfurt gestartet und bei der Landung im US-amerikanischen Lakehurst in Flammen aufgegangen. Es war das Ende der Ära der Starrluftschiffe. 1940 war der Flughafen Rhein-Main bereits der deutschen Luftwaffe unterstellt – Linienflüge in fremde Länder spielten in Kriegszeiten keine große Rolle mehr.