Rheinische Post Mettmann

Seniorenve­rtretung erzielt erste Erfolge

Kaum 100 Tage im Amt, haben die neuen Seniorenve­rtreter bereits erste, kleine Dinge umsetzen können.

- VON ANNA MAZZALUPI

WÜLFRATH Sie sind motiviert, das merkt man. Und manchmal sind es die Kleinigkei­ten, die Großes bewirken. Genau das ist es, wovon die neue Seniorenve­rtretung „Aktiv für Wülfrath“profitiert. „Wir sind noch keine 100 Tage im Amt und haben jetzt schon Erfolgserl­ebnisse zu verzeichne­n“, betonte Petra Rosen-Edwards bei der jüngsten öffentlich­en Sitzung des neuen Gremiums für die Generation 60 plus.

Von den ersten Erfolgen zeigte sie sich selbst überrascht, wie einfach es letztlich ging. Dabei handelt es sich zum einen um die Fitnessger­äte im Mehrgenera­tionenpark in den Banden. Schon über ein Jahr lang waren einige der Geräte abgebaut. Ein Anruf beim Tiefbauamt hätte ergeben, dass die Geräte zur Reparatur beim Baubetrieb­shof liegen, erklärte sie und ergänzte: „Sie sollen Ende Juni wieder da sein.“

Zum anderen gab es Neuigkeite­n beim Thema Angermarkt. Dort ist seit Längerem der Aufzug kaputt. Dieser ist aber gerade wichtig für Menschen mit Rollator, im Rollstuhl oder Eltern mit Kinderwage­n, um von der Parkebene runter in die Einkaufspa­ssage zu kommen. Rosen-Edwards habe zunächst mit dem Inhaber des Edeka-Marktes

gesprochen, berichtete sie. Angeblich fehlen Bauteile für die defekte Steuerung, hieß es von der Zentrale. Nach einem weiteren Telefonat mit dem Vermieter des Angermarkt­es und dem Hinweis von Rosen-Edwards, das Thema bei der nächsten öffentlich­en Sitzung der Seniorenve­rtretung behandeln zu wollen, haben Wirkung gezeigt. „Ich habe eine E-Mail bekommen, dass der Aufzug auch heute noch repariert wird“, verkündete die Vorsitzend­e. Seit vergangene­r Woche sollte er also wieder laufen.

Beim Infostand der Seniorenve­rtretung konnten die Menschen auf eine Wunschlist­e setzen, wo etwas passieren oder sich verändern muss. Häufig fiel dabei der Wunsch nach einer Sitzgelege­nheit im Angermarkt. Eine Bank zum Ausruhen nach dem Einkauf gab es einmal zwischen Apotheke und Bäcker. Dann war sie verschwund­en. Eine Nachfrage bei der Apotheke hat ergeben, dass die Bank von der Apotheke gestellt wurde, nun aber nicht mehr nach draußen geräumt werde, weil sie früher immer verdreckt wurde. Die Mitarbeite­r haben die Sitzgelege­nheit jeden Abend säubern müssen, dazu fehlt ihnen die Zeit, berichtete Rosen-Edwards. Stattdesse­n können sich auch Nicht-Kunden in der Apotheke selbst einen kurzen Moment hinsetzen. Zwar hatten alle Verständni­s für die Problemati­k, unzufriede­n macht die Situation dennoch. Deshalb möchte die Seniorenve­rtretung an dem Thema dranbleibe­n.

Um das Thema Bänke ging es auch bei der Schillerst­raße. Die Diskussion um die Pläne, dort zwei neue Bänke aufzustell­en (wir berichtete­n), bewegt auch die Seniorenve­rtreter. „Wir sollten uns als Seniorenve­rtretung auch dazu positionie­ren“, sagte Mitglied Michael Leister. Gerade an der steilen Schillerst­raße seien Sitzgelege­nheiten für die Älteren wichtig.

Ein weiterer Punkt, der nicht ad hoc angegangen werden kann, ist die Pflasterun­g vor der Sparkasse. Auch hier gab es mehrere Hinweise der Bürger, dass die Pflasterun­g gerade für Menschen mit Rollatoren eine Hürde darstelle. So habe es auch auf der anderen Seite Richtung Marktplatz schon zwei schwere Stürze gegeben. Zwar sei hier keine kurzfristi­ge, dauerhafte Lösung möglich, aber dennoch möchte die Seniorenve­rtretung das Gespräch mit dem Tiefbauamt für eine Übergangsl­ösung suchen, um zumindest für etwas Abhilfe zu sorgen. Beim Infostand am Samstag sollte zudem der „Rollator-Praxistest“gemacht werden.

Ein längeres Projekt, aber auch ganz oben auf der Agenda ist zudem die Erneuerung des Ratgebers für Senioren, der veraltet ist. Eine Arbeitsgru­ppe wurde eingericht­et sowie eine Liste erstellt. Künftig soll die Broschüre dann „Wegweiser“heißen. In Arbeit und auf einem guten Weg sind zudem Flyer zur Seniorenve­rtretung sowie eine eigene Homepage.

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ARCHIVFOTO: BLAZY Die Seniorenve­rtretung „Aktiv für Wülfrath“trifft sich regelmäßig zu Sitzungen im Rathaus.

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