Seniorenvertretung erzielt erste Erfolge
Kaum 100 Tage im Amt, haben die neuen Seniorenvertreter bereits erste, kleine Dinge umsetzen können.
WÜLFRATH Sie sind motiviert, das merkt man. Und manchmal sind es die Kleinigkeiten, die Großes bewirken. Genau das ist es, wovon die neue Seniorenvertretung „Aktiv für Wülfrath“profitiert. „Wir sind noch keine 100 Tage im Amt und haben jetzt schon Erfolgserlebnisse zu verzeichnen“, betonte Petra Rosen-Edwards bei der jüngsten öffentlichen Sitzung des neuen Gremiums für die Generation 60 plus.
Von den ersten Erfolgen zeigte sie sich selbst überrascht, wie einfach es letztlich ging. Dabei handelt es sich zum einen um die Fitnessgeräte im Mehrgenerationenpark in den Banden. Schon über ein Jahr lang waren einige der Geräte abgebaut. Ein Anruf beim Tiefbauamt hätte ergeben, dass die Geräte zur Reparatur beim Baubetriebshof liegen, erklärte sie und ergänzte: „Sie sollen Ende Juni wieder da sein.“
Zum anderen gab es Neuigkeiten beim Thema Angermarkt. Dort ist seit Längerem der Aufzug kaputt. Dieser ist aber gerade wichtig für Menschen mit Rollator, im Rollstuhl oder Eltern mit Kinderwagen, um von der Parkebene runter in die Einkaufspassage zu kommen. Rosen-Edwards habe zunächst mit dem Inhaber des Edeka-Marktes
gesprochen, berichtete sie. Angeblich fehlen Bauteile für die defekte Steuerung, hieß es von der Zentrale. Nach einem weiteren Telefonat mit dem Vermieter des Angermarktes und dem Hinweis von Rosen-Edwards, das Thema bei der nächsten öffentlichen Sitzung der Seniorenvertretung behandeln zu wollen, haben Wirkung gezeigt. „Ich habe eine E-Mail bekommen, dass der Aufzug auch heute noch repariert wird“, verkündete die Vorsitzende. Seit vergangener Woche sollte er also wieder laufen.
Beim Infostand der Seniorenvertretung konnten die Menschen auf eine Wunschliste setzen, wo etwas passieren oder sich verändern muss. Häufig fiel dabei der Wunsch nach einer Sitzgelegenheit im Angermarkt. Eine Bank zum Ausruhen nach dem Einkauf gab es einmal zwischen Apotheke und Bäcker. Dann war sie verschwunden. Eine Nachfrage bei der Apotheke hat ergeben, dass die Bank von der Apotheke gestellt wurde, nun aber nicht mehr nach draußen geräumt werde, weil sie früher immer verdreckt wurde. Die Mitarbeiter haben die Sitzgelegenheit jeden Abend säubern müssen, dazu fehlt ihnen die Zeit, berichtete Rosen-Edwards. Stattdessen können sich auch Nicht-Kunden in der Apotheke selbst einen kurzen Moment hinsetzen. Zwar hatten alle Verständnis für die Problematik, unzufrieden macht die Situation dennoch. Deshalb möchte die Seniorenvertretung an dem Thema dranbleiben.
Um das Thema Bänke ging es auch bei der Schillerstraße. Die Diskussion um die Pläne, dort zwei neue Bänke aufzustellen (wir berichteten), bewegt auch die Seniorenvertreter. „Wir sollten uns als Seniorenvertretung auch dazu positionieren“, sagte Mitglied Michael Leister. Gerade an der steilen Schillerstraße seien Sitzgelegenheiten für die Älteren wichtig.
Ein weiterer Punkt, der nicht ad hoc angegangen werden kann, ist die Pflasterung vor der Sparkasse. Auch hier gab es mehrere Hinweise der Bürger, dass die Pflasterung gerade für Menschen mit Rollatoren eine Hürde darstelle. So habe es auch auf der anderen Seite Richtung Marktplatz schon zwei schwere Stürze gegeben. Zwar sei hier keine kurzfristige, dauerhafte Lösung möglich, aber dennoch möchte die Seniorenvertretung das Gespräch mit dem Tiefbauamt für eine Übergangslösung suchen, um zumindest für etwas Abhilfe zu sorgen. Beim Infostand am Samstag sollte zudem der „Rollator-Praxistest“gemacht werden.
Ein längeres Projekt, aber auch ganz oben auf der Agenda ist zudem die Erneuerung des Ratgebers für Senioren, der veraltet ist. Eine Arbeitsgruppe wurde eingerichtet sowie eine Liste erstellt. Künftig soll die Broschüre dann „Wegweiser“heißen. In Arbeit und auf einem guten Weg sind zudem Flyer zur Seniorenvertretung sowie eine eigene Homepage.