Das Staatsgebiet der USA wird größer
Als Robert R. Livingston,
James Monroe und François
Barbé-Marbois am 30. April
1803 den Vertrag zum „Louisiana
Purchase“unterzeichneten, verdoppelten sie damit auf einen Schlag die Größe des Staatsgebiets der USA. Der Kauf der französischen Kolonie Louisiana durch die Vereinigten Staaten ging als größter Grundstückskauf in die Geschichte ein. Denn das erworbene Gebiet umfasste weit mehr als den heutigen Bundesstaat Louisiana. Es ging um mehr als zwei Millionen Quadratkilometer Land westlich des Mississippi. Die heutigen Staaten Arkansas, Oklahoma, Missouri, Kansas, Colorado, Iowa, Nebraska, Wyoming, Nord- und Süddakota, Montana und Minnesota lagen zum Teil oder vollständig in dem Gebiet. Als US-Präsident Thomas Jefferson (Foto) seine Unterhändler nach Paris geschickt hatte, hatte er eigentlich nur den Kauf von New Orleans und Umgebung im Sinn gehabt. Die Stadt hatte vor allem wegen ihres Hafens große wirtschaftliche Bedeutung. Monroe und Livingston durften dafür bis zu zehn Millionen US-Dollar anbieten. Als den beiden das gesamte französische Land westlich des Mississippi für 15 Millionen US-Dollar angeboten wurde, nahmen sie ohne weitere Rücksprache mit Jefferson an. Der Vertrag war anfangs umstritten; einige US-Politiker fürchteten den drohenden Konflikt mit Spanien. Trotzdem wurde der Kauf durch den US-Senat ratifiziert. New Orleans wurde noch im selben Jahr in Besitz genommen. Der größte Teil des gekauften Landes musste zunächst vermessen werden. Unter anderem entstand daraus die Lewis-and-ClarkExpedition, die erste Überlandexpedition zum Pazifik und wieder zurück.