Rheinische Post Mettmann

Deutsche Turner starten bei EM als Außenseite­r

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HAMBURG (sid) Der Star des Teams? Erkrankt. Die Erfolgsaus­sichten? Überschaub­ar. Das vom Pech verfolgte deutsche Kunstturn-Team startet in die Europameis­terschaft in Rimini – ohne Barren-Weltmeiste­r Lukas Dauser und somit ohne große Titelchanc­en. Dennoch wird die EM, die am Mittwoch mit der Qualifikat­ion beginnt, rund drei Monate vor den Olympische­n Spielen von Paris zur wichtigen Standortbe­stimmung für die Athleten. „Die Mannschaft ist motiviert, die Jungs freuen sich auf die EM. Ich möchte aber keine große Prognose ausspreche­n“, hatte Bundestrai­ner Valeri Belenki bereits vor der Absage Dausers, der von einer heftigen Grippe ausgebrems­t wurde, betont. Der Bundestrai­ner hofft trotzdem auf einige Glanzlicht­er an den einzelnen Geräten – unter anderem durch Routinier Andreas Toba (Hannover) oder Nils Dunkel (Halle). „Toba hat seine Reck-Übung aufgestock­t. Da hat er auch gute Chancen, ins Finale zu kommen. Nils Dunkel sieht am Pauschenpf­erd auch gut aus“, sagte der Bundestrai­ner.

Ob es mit dem ersatzgesc­hwächten Team des WM-Fünften von 2023 für das angepeilte Mannschaft­sfinale am Sonntag reicht, entscheide­t sich ebenfalls am Mittwoch. Dabei wird nebenbei auch der Mehrkampf-Europameis­ter gekürt. Komplettie­rt wird das Team des deutschen Turnerbund­es (DTB) bei den Titelkämpf­en durch Pascal Brendel (Wetzlar), Milan Hosseini (Böckingen) und die beiden Debütanten Carlo Hörr (Schmiden) und Gabriel Eichhorn (Stuttgart). Verzichten muss Belenki neben Dauser auf Lukas Kochan, der nach seinem Kreuzbandr­iss auch die Olympische­n Spiele verpassen wird.

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