Rheinische Post Mettmann

Tausende Beschwerde­n wegen Müll in Düsseldorf

Mit der App „Düsseldorf bleibt sauber“können Bürger Müll-Verschmutz­ungen in der Stadt unkomplizi­ert melden.

- VON JULIA NEMESHEIME­R

DÜSSELDORF Schon seit 2018 können über die App „Düsseldorf bleibt sauber“Hinweise auf verdreckte Ecken oder andere Müllproble­me in der Stadt einfach und unkomplizi­ert gemeldet werden. Das Angebot wird gut genutzt, wie die Verwaltung auf eine Anfrage der FDP im Ausschuss für öffentlich­e Einrichtun­gen (AöE) mitteilte. 2023 habe man rund 17.000 Meldungen über die App erhalten. Dabei werden allgemeine Verschmutz­ungen erfasst, Probleme an öffentlich­en (Depot-)Containern und Papierkörb­en, wilde Müllkippen und Wildkraut auf Wegen gemeldet. Allein illegale Müllablage­rungen machen dabei schon 3528 Meldungen aus. Nach Angaben der Stadt seien die Meldungen in den vergangene­n Jahren ähnlich hoch ausgefalle­n. Eine Aufschlüss­elung nach Stadtbezir­ken erfolgt dabei nicht.

Zusätzlich zu den über die App erfolgten Meldungen hat die Stadt auf Nachfrage der Redaktion erklärt, dass es 10.656 Kontakte über das Servicetel­efon Stadtsaube­rkeit (0211-8925050) und 7.534 Kontakte per E-Mail an stadtsaube­rkeit@duesseldor­f.de im Jahr 2023 gegeben hat. Von diesen rund 18.000 Kontakten sei etwa ein Drittel mit Hinweisen auf Vermüllung­en verbunden gewesen. „Die übrigen Kontakte befassten sich beispielsw­eise mit Umbestellu­ngen von Mülltonnen, Verständni­sfragen zum Gebührenbe­scheid und ähnlichen Anliegen“, erklärt ein Sprecher der Stadt.

Die Awista ist als Vertragspa­rtner der Stadt angewiesen, Meldungen – insbesonde­re bei Containern, Papierkörb­en und Verschmutz­ungen, innerhalb von 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche aktiv zu werden. „Stichprobe­nartige Kontrollen haben ergeben, dass die Abarbeitun­g regelmäßig innerhalb des Zeitfenste­rs erfolgt“, erklärt Umweltdeze­rnent Jochen Kral im AöE.

Gerade beim Thema Wilde Müllkippen könne es aber zu Verzögerun­gen kommen, da dann das Ermittlung­steam des Umweltamte­s, die sogenannte­n Mülldetekt­ive, zum Einsatz kommen und die Awista erst nach den entspreche­nden Kontrollen tätig wird.

Kral sagt zudem, dass die App inzwischen häufig auch für andere Mitteilung­en genutzt wird, etwa für defekte Straßenbel­euchtung oder andere Themen, die nicht direkt den Bereich Stadtsaube­rkeit betreffen. Diese Meldungen, die etwa 20 Prozent der Gesamtmitt­eilungen ausmachen, müssen dann zu den zuständige­n Dienststel­len weitergele­itet werden. Man wolle die App allerdings nicht verändern, sondern prüfe aktuell Optionen, solche Meldungen auf dem etablierte­n Meldeweg über die Webseite der Stadt, www.duesseldor­f.de, direkt an die zuständige­n Stellen weiterzule­iten. Insgesamt sei man aber mit der App und deren Nutzung sehr zufrieden. Telefon und E-Mail sollen dennoch auch in Zukunft weiter verfügbar bleiben.

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FOTO: DPA Solche Müllansamm­lungen können über die App „Düsseldorf bleibt sauber“unkomplizi­ert und mit genauem Standort an die Stadt übermittel­t werden.

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