Von wegen Babypause
Wer ein Kind erwartet oder bekommen hat, muss längst nicht mehr auf Sport verzichten. In Düsseldorf gibt es immer mehr kreative Angebote von Ballett bis Buggysport, die sich mit Bauch und Baby kombinieren lassen.
Erst wenn die Trainerin das Okay gibt, darf sie die Intensität in den Kursen erhöhen.
Im Sportkurs im Sternwartpark wird nach einer anderen Maßeinheit eingeteilt: bis zur 20. Woche und ab der 20. Woche. Die Frauen, die zur ersten Gruppe gehören, dürfen bei den Liegestützen noch tief auf den Boden gehen, bei den anderen ist ohnehin der Bauch im Weg, sie bleiben weiter oben. In den Düsseldorfer Parks trainiert Bettina Sülzenfuß jede Woche mehrmals mit Schwangeren, Müttern und Kindern. Sie hat „Frohnatur“zusammen mit Anna Philipp, einer Freundin aus Kindheitstagen, schon während des Studiums der Sportwissenschaft gegründet. Das Konzept: prä- und postnatales Training, am liebsten draußen. „Fitschwanger“oder „Beckenboden pro“heißen die Kurse.
„Die Zeiten, in denen Schwangeren alles verboten wurde, sind vorbei“, sagt Bettina Sülzenfuß. Ganz im Gegenteil: Heute weiß man, dass Sport gesund ist für Mutter und Kind, dass die Bewegung typische Beschwerden wie Übelkeit, Rückenschmerzen und Kreislauf-Probleme lindern oder dafür sorgen kann, dass sie gar nicht erst auftreten. „Die Frauen dürfen eigentlich alles machen, solange sie eine gleichmäßige Atmung beibehalten können“, sagt die Trainerin. Ein paar Regeln gibt es freilich: Die frontalen Bauchmuskeln dürfen nicht strapaziert werden. Stattdessen trainieren sie die seitliche Rumpfmuskulatur, die gerade dann alles zusammenhalten soll, wenn der Bauch immer weiterwächst. Übungen mit Sprüngen sollten Schwangere vermeiden. Und natürlich dreht sich alles um einen starken Beckenboden.
An den Steinen des Wasserspielplatzes wärmen sich die Frauen zunächst auf. Es folgt ein Zirkeltraining: Trizeps-Dips an der Parkbank, die Brücke für den Rücken und Übungen mit Bändern für die Oberschenkel. Drei Runden, bis die Beine brennen. Bettina