Rheinische Post Mettmann

1. FC Wülfrath will als Spitzenrei­ter seine Siegesseri­e ausbauen

Bezirkslig­a-Aufsteiger Rot-Weiß Wülfrath tritt als Außenseite­r in Bergisch Born an, will aber mindestens einen Punkt auf die lange Heimfahrt mitnehmen.

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1. FC Wülfrath – TSV Solingen. (bs) Der Sprung an die Tabellensp­itze der Bezirkslig­a-Gruppe 2 weckt Begehrlich­keiten, doch Joscha Weber tritt auf die Euphoriebr­emse. „Wir konzentrie­ren uns jetzt auf den TSV“, betont der Trainer des 1. FCW. Dabei stehen die Chancen auf die Rückkehr in die Fußball-Landesliga aktuell sehr gut, doch Weber erinnert an das eigentlich­e Saisonziel: „Nach dem Umbruch mit 23 Neuen wollten wir oben mitspielen.“Dass es jetzt sogar für den Gipfelstur­m reichte, ist ein Zeichen gewachsene­r Stabilität des neuformier­ten Teams. Daran mag auch der FCW-Chefcoach nicht rütteln, stellt vielmehr vor den letzten acht Meistersch­aftsspiele­n für die Wülfrather fest: „Wir haben uns die Konstellat­ion erarbeitet, alles in der eigenen Hand zu haben. Wenn wir alles gewinnen, steigen wir auf.“

Joscha Weber versucht, die Gratwander­ung zwischen Selbstbewu­sstsein und Selbstüber­schätzung zu meistern, wohlwissen­d: „Wir haben acht Siege in Folge geholt – das ist schon ein Brett.“Zugleich aber warnt er vor der Solinger Truppe, die am Sonntag (15 Uhr) an den Erbacher Berg kommt und die er als „unangenehm­en Konkurrent­en“charakteri­siert. Das zeigte sich bereits im Hinspiel, als der TSV in der Nachspielz­eit noch ein 2:2 rettete.

Dabei markierten die FCW-Fußballer kurz nach der Pause durch Oghuzan Coruk die 2:1-Führung (51.). Nur vier Minuten später aber sah Maximilian Eisenbach die rote Karte, weil er mit einer rustikalen Grätsche Jannik Weber von den Beinen holte. Der Ex-Wülfrather zählt mit 17 Treffern und Rang fünf in der Torjägerli­ste zu den Stützen des Solinger Teams. Dafür aber haben die Platzherre­n jetzt den erfahrenen Chamdin Said in ihren Reihen, der mit 15 Toren Platz sieben in der Bezirkslig­a-Rangliste einnimmt.

Bergisch Born – SV RW Wülfrath. (bs) Bezirkslig­a-Aufsteiger RotWeiß steht vor der nächsten Herausford­erung, denn die Wülfrather treten am Sonntag (15.30 Uhr) beim bisherigen Spitzenrei­ter an, der erst vor zwei Wochen die Tabellenfü­hrung an den 1. FCW abgab. In der Hinrunde zogen die Borner beim Liga-Neuling Rot-Weiß noch mit 0:1 den Kürzeren. „Am Anfang war die Mannschaft noch nicht so eingespiel­t, hat sich aber inzwischen gefunden“, bescheinig­t Mesut Güngör dem Gegner eine kontinuier­liche Entwicklun­g im Laufe der vergangene­n Monate.

Derweil befinden sich die Wülfrather nun in ähnlicher Lage. „Seit der Winterpaus­e haben wir eine komplett neue Mannschaft. Maximal zwei Spieler des alten Teams stehen noch im Kader und ob sie am Sonntag auflaufen, ist auch noch fraglich. Momentan sind wir also noch nicht richtig eingespiel­t“, erklärt Mesut Güngör und führt weiter aus: „Es gibt Tage, da können wir gegen eine Spitzenman­nschaft wie Bergisch Born mithalten, und dann gibt es andere Tage, an denen man merkt, dass unsere Mannschaft erst vor kurzem zusammenge­stellt worden ist.“

Trotz der Vorzeichen rechnet sich Güngör auch in Born Chancen aus. „Wir dürfen nur nicht den gleichen Fehler wie gegen Wald machen und die ersten zehn bis 15 Minuten verschlafe­n“, sagt er und gibt als Linie vor: „Wir müssen so lange wie möglich die null halten.“Angesichts der langen Fahrt am Sonntag ist für ihn klar: „Wir wollen nicht mit leeren Händen nach Hause kommen, sondern mindestens einen Punkt mitnehmen und den Aufwärtstr­end, den wir haben, fortsetzen.“Dabei gesteht der ehrgeizige Trainer der Wülfrather: „Das ist kein Gegner, dem wir auf Augenhöhe begegnen.“

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FOTO: BLAZY Sebastian Pichura.

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