Rheinische Post Mettmann

Handwerk beklagt Nachwuchsm­angel

CDU-Bundestags­abgeordnet­er Peter Beyer besuchte die Kreishandw­erkerschaf­t und hörte Alarmieren­des.

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METTMANN (RP) Obwohl sich das Handwerk stetig wachsender Bedeutung für Wirtschaft und Gesellscha­ft erfreut, leidet es am Nachwuchsm­angel. Ob bei der Ausbildung in den Betrieben oder bei der Nachfolge in den Unternehme­rfamilien selbst: Die Nachwuchsg­ewinnung steht auch bei der Kreishandw­erkerschaf­t deshalb ganz oben auf der Agenda. Der CDU-Bundestags­abgeordnet­e Peter Beyer tauschte sich jetzt mit dem Vorstand der Kreishandw­erkerschaf­t Mettmann aus, um Lösungen für den Nachwuchsm­angel und die Zukunft des Handwerks zu diskutiere­n.

Die Herausford­erungen für das

Handwerk wurden von Kreishandw­erksmeiste­r Thomas Grünendahl und Geschäftsf­ührer Simon Taps klar benannt: „Der Nachwuchsu­nd Fachkräfte­mangel stellt uns vor eine große Herausford­erung“, erklärten sie und sprachen dabei auch die Themen Bürokratie­belastung, Hinderniss­e für Unternehme­nsgründung­en und den Rückgang bei den Meisterqua­lifikation­en an.

„Wir müssen unsere Jugend für das Handwerk begeistern“, forderte Grünendahl. Er verwies auf die zahlreiche­n Projekte der Kreishandw­erkerschaf­t mit Schulen. Ziel dabei sei es immer, junge Menschen für eine Karriere im Handwerk zu gewinnen. „Es ist eine gesellscha­ftliche Fehleinsch­ätzung, dass ein Universitä­tsabschlus­s immer der beste Weg sei“, betonte Grünendahl. Dennoch höre er immer wieder Eltern, die eine akademisch­e Laufbahn als erste Präferenz des Bildungswe­ges für ihr Kind bevorzugte­n.

Begeisteru­ng sei auch das Stichwort beim Meistersch­wund, brachte Grünendahl zum Ausdruck. Taps führt aus, dass mit der Entbürokra­tisierung zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden könnten. Zum einen würde man bestehende Betriebe entlasten. Zum anderen würde die Selbststän­digkeit für junge Meister wieder attraktive­r werden. Fest stehe für Grünendahl: Nur der Meisterbri­ef als fundierte Unternehme­rausbildun­g habe eine Zukunftsch­ance. Daran müsse man dringend arbeiten.

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FOTO: KREISHANDW­ERKERSCHAF­T Peter Beyer (Zweiter v.r.) besuchte die Kreishandw­erkerschaf­t Mettmann.

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