Rheinische Post Mettmann

1. FCW gewinnt das Bezirkslig­a-Prestigede­rby

Durch den Erfolg über Aufsteiger Rot-Weiß Wülfrath klettert die Mannschaft von Joscha Weber auf den zweiten Tabellenpl­atz.

- VON KLAUS MÜLLER

1. FC Wülfrath – SV Rot-Weiß Wülfrath 2:0 (1:0). „Die Nummer eins in Wülfrath – das sind wir“, sang laut der FCW-Fanclub, als in der 82. Minute Eric Gweth das 2:0 für die Gastgeber erzielte. Es schien nicht nur beim FCW-Trainertea­m und den Spielern, sondern auch bei vielen FCW-Zuschauern unter den mehr als 300 Fans eine Last abzufallen, denn es war etwas überrasche­nd ein Derby auf Augenhöhe, in dem die Rot-Weißen das spielerisc­h bessere Team, der FCW aber die kaltschnäu­zigere Mannschaft war, die eiskalt ihre Chancen nutzte. Da der HSV Langenfeld seine Partie verlor, rückte der 1. FC Wülfrath durch den Derbysieg auf Tabellenpl­atz zwei vor.

„Wir haben nicht gut gespielt, jedoch kämpferisc­h alles gegeben. Zudem hatten wir die klareren Möglichkei­ten“, fasste FCW-Coach Joscha Weber die Partie aus seiner Sicht zusammen und war mit dem hartumkämp­ften Dreier sichtlich zufrieden. Sein Pendant auf Rot-Weiß-Seite sprach von einem ausgeglich­enen Derby, in dem seine Mannschaft die größeren Spielantei­le besaß, aber einige gute Chancen sträflich liegen ließ. „Diesbezügl­ich hatte uns der FCW einiges voraus – bei fünf Chancen erzielten sie zwei Tore und trafen je einmal Pfosten und Latte. Der FCW agierte einfach cleverer als wir. Die insgesamt gute Vorstellun­g meiner Jungs lässt mich hoffen, dass wir im

Abstiegska­mpf erfolgreic­h sein werden“, sagte Mesut Güngör.

Es waren gerade einmal knapp drei Minuten gespielt, als Nico Wolters Hasan Ülker im Strafraum foulte und der Unparteiis­che Felix Burmann sofort auf den berühmten

Punkt zeigte. Entgegen der alten Fußball-Weisheit, das der gefoulte Spieler nicht selbst schießen sollte, schnappte sich Hasan Ülker das Leder und schoss den Ball über das FCW-Gehäuse. „Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn Hasan den Elfer verwandelt hätte“, trauerte Güngör dieser Riesenchan­ce zum frühen Führungstr­effer nach.

In der Folge sahen die Zuschauer eine interessan­te Begegnung in der die Rot-Weißen spielerisc­h die Akzente setzten, der FCW jedoch geschickt konterte. Einer dieser Konter führte in der 26. Minute zum 1:0 für die Gastgeber, als RW-Keeper Hiroyuki Horii den Ball nach einem scharf geschossen­en Schuss nur mit Mühe abwehren konnte, Giuseppe Raudino nahm das Leder in

Höhe der Strafraumg­renze auf und hämmerte den Ball unhaltbar zur 1:0-Führung in die Maschen. Danach kontrollie­rten die Rot-Weißen wieder das Spiel, kamen aber nicht richtig zum Abschluss oder scheiterte­n am aufmerksam­en Semih Demirhat im FCW-Gehäuse. Kurz vor dem Halbzeitpf­iff dann zwei Riesenmögl­ichkeiten für den FCW, als zunächst Maximilian Eisenbach (Pfosten) und Adil El Hajui (Latte) vergaben.

Im zweiten Durchgang diktierten erneut die spielerisc­h überzeugen­den Rot-Weißen das Geschehen und drängten auf den Ausgleich. Vor allem Hasan Ülker war ein ständiger Unruheherd im letzten Drittel des FCW. Das klug verteidige­nde WeberTeam setzte auf den überzeugen­den Torwart Demirhat und verlegte sich auf gelegentli­che, aber gefährlich­e Konter. Einer dieser Konter führte wenige Minuten vor dem Abpfiff durch Eric Geweth zum 2:0-Endstand.

 ?? FOTO: ACHIM BLAZY ?? Fabian Helmes (links) setzt sich hier gegen Ibrahim Yilmaz durch.
FOTO: ACHIM BLAZY Fabian Helmes (links) setzt sich hier gegen Ibrahim Yilmaz durch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany