1. FCW gewinnt das Bezirksliga-Prestigederby
Durch den Erfolg über Aufsteiger Rot-Weiß Wülfrath klettert die Mannschaft von Joscha Weber auf den zweiten Tabellenplatz.
1. FC Wülfrath – SV Rot-Weiß Wülfrath 2:0 (1:0). „Die Nummer eins in Wülfrath – das sind wir“, sang laut der FCW-Fanclub, als in der 82. Minute Eric Gweth das 2:0 für die Gastgeber erzielte. Es schien nicht nur beim FCW-Trainerteam und den Spielern, sondern auch bei vielen FCW-Zuschauern unter den mehr als 300 Fans eine Last abzufallen, denn es war etwas überraschend ein Derby auf Augenhöhe, in dem die Rot-Weißen das spielerisch bessere Team, der FCW aber die kaltschnäuzigere Mannschaft war, die eiskalt ihre Chancen nutzte. Da der HSV Langenfeld seine Partie verlor, rückte der 1. FC Wülfrath durch den Derbysieg auf Tabellenplatz zwei vor.
„Wir haben nicht gut gespielt, jedoch kämpferisch alles gegeben. Zudem hatten wir die klareren Möglichkeiten“, fasste FCW-Coach Joscha Weber die Partie aus seiner Sicht zusammen und war mit dem hartumkämpften Dreier sichtlich zufrieden. Sein Pendant auf Rot-Weiß-Seite sprach von einem ausgeglichenen Derby, in dem seine Mannschaft die größeren Spielanteile besaß, aber einige gute Chancen sträflich liegen ließ. „Diesbezüglich hatte uns der FCW einiges voraus – bei fünf Chancen erzielten sie zwei Tore und trafen je einmal Pfosten und Latte. Der FCW agierte einfach cleverer als wir. Die insgesamt gute Vorstellung meiner Jungs lässt mich hoffen, dass wir im
Abstiegskampf erfolgreich sein werden“, sagte Mesut Güngör.
Es waren gerade einmal knapp drei Minuten gespielt, als Nico Wolters Hasan Ülker im Strafraum foulte und der Unparteiische Felix Burmann sofort auf den berühmten
Punkt zeigte. Entgegen der alten Fußball-Weisheit, das der gefoulte Spieler nicht selbst schießen sollte, schnappte sich Hasan Ülker das Leder und schoss den Ball über das FCW-Gehäuse. „Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn Hasan den Elfer verwandelt hätte“, trauerte Güngör dieser Riesenchance zum frühen Führungstreffer nach.
In der Folge sahen die Zuschauer eine interessante Begegnung in der die Rot-Weißen spielerisch die Akzente setzten, der FCW jedoch geschickt konterte. Einer dieser Konter führte in der 26. Minute zum 1:0 für die Gastgeber, als RW-Keeper Hiroyuki Horii den Ball nach einem scharf geschossenen Schuss nur mit Mühe abwehren konnte, Giuseppe Raudino nahm das Leder in
Höhe der Strafraumgrenze auf und hämmerte den Ball unhaltbar zur 1:0-Führung in die Maschen. Danach kontrollierten die Rot-Weißen wieder das Spiel, kamen aber nicht richtig zum Abschluss oder scheiterten am aufmerksamen Semih Demirhat im FCW-Gehäuse. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann zwei Riesenmöglichkeiten für den FCW, als zunächst Maximilian Eisenbach (Pfosten) und Adil El Hajui (Latte) vergaben.
Im zweiten Durchgang diktierten erneut die spielerisch überzeugenden Rot-Weißen das Geschehen und drängten auf den Ausgleich. Vor allem Hasan Ülker war ein ständiger Unruheherd im letzten Drittel des FCW. Das klug verteidigende WeberTeam setzte auf den überzeugenden Torwart Demirhat und verlegte sich auf gelegentliche, aber gefährliche Konter. Einer dieser Konter führte wenige Minuten vor dem Abpfiff durch Eric Geweth zum 2:0-Endstand.