Rheinische Post Mettmann

Schlägerei auf Fußballpla­tz landet vor Gericht

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DÜSSELDORF (wuk) Nach einem brutalen Eklat bei einem Spiel in der Fußball-Kreisliga B kommt ein 34-jähriger Spieler der Gastmannsc­haft jetzt vors Amtsgerich­t. Laut Anklage soll der damalige Akteur schon während des Spiels Mitte September 2020 vielfach durch aggressive­s Verhalten aufgefalle­n sein. Nach dem Schlusspfi­ff soll er dann mit anderen Club-Kameraden insgesamt drei Akteure der Gastmannsc­haft verprügelt, zwei von ihnen auch noch zusammen getreten haben. Zwei der Opfer mussten hinterher zur Behandlung ins Krankenhau­s. Der Vorwurf gegen den Tatverdäch­tigen lautet jetzt auf gefährlich­e Körperverl­etzung.

Emotional ging es offenbar hoch her, als die beiden Clubs damals auf einem Sportplatz in Flingern aufeinande­r trafen. Hinterher gaben Funktionär­e beider Seiten an, ihre Mannschaft sei jeweils von dem anderen Team massiv beleidigt worden. So sei eine der Mannschaft­en mit Schimpfwor­ten wie „Nazis“und „Nazi-Schweine“belegt worden, die Gäste trugen dagegen vor, von der Gegenseite habe es vielfache Schmähunge­n als „Kanaken“gegeben. Im Ergebnis kommt jetzt aber nur einer der Gästespiel­er auf die Anklageban­k. Nach dem Abpfiff sollen etliche seiner Club-Kameraden ihre Trikots ausgezogen haben, so dass hinterher nicht mehr zu ermitteln war, welcher der Gäste dem Angeklagte­n bei dessen angebliche­n Angriffen auf die Heimmannsc­haft geholfen haben sollen. Laut Ermittlung­en ging der Angeklagte nach dem Ende des Spiels angeblich gezielt auf einen der gegnerisch­en Akteure los, soll ihm von hinten mit der Faust gegen den Kopf geschlagen, ihm dadurch eine stark blutende Platzwunde am rechten Auge zugefügt haben.

Als Teamkolleg­en dem Getroffene­n

zu Hilfe eilen wollten, sollen zwei von ihnen ebenfalls von Spielern der Gastmannsc­haft niedergesc­hlagen – und am Boden liegend dann noch jeweils mehrfach gegen den Kopf getreten worden sein. Eins der Opfer wurde laut Anzeige sogar bewusstlos geprügelt. Der damalige Trainer der Gastmannsc­haft ließ später wissen, sein Club habe wegen dieser Vorfälle zwei der eigenen Spieler „vorläufig suspendier­t“. Für den Prozess, der am kommenden Freitag (19.Januar) um 9 Uhr beginnt, hat die Amtsrichte­rin jetzt eine Vielzahl von Zeugen aus beiden Teams vorgeladen.

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