Rheinische Post Mettmann

Der Rheintakt ist gestartet

Seit Sonntag gilt ein neuer Fahrplan für Busse und Bahnen. Die fahren zum Teil andere Wege.

- VON ALEXANDER ESCH

DÜSSELDORF Seit Sonntag fahren viele Busse und Bahnen nach neuem Fahrplan und teils auf anderen Strecken. Der Rheintakt ist gestartet. So hielt die U71 erstmals am Aachener Platz, die U72 in Benrath.

Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) sagte: „Das verbessert­e ÖPNV-Angebot erhöht den Anreiz, auf Fahrten mit dem eigenen Auto zu verzichten und ist damit ein wichtiger Schlüssel für die urbane Mobilität der Zukunft.“Michael Richarz, Vorstand der Rheinbahn, ergänzte, dass das Angebot „verständli­cher und zuverlässi­ger“werde, zudem das Umsteigen erleichter­t werden soll. „Das neue Taktschema verteilt die Fahrten auf gemeinsame­n Streckenab­schnitten so, dass die unterschie­dlichen Linien einen regelmäßig­en Takt bilden. Beispielsw­eise fahren die Bahnen zwischen Hauptbahnh­of und Heine-Allee künftig im 2,5-Minuten-Takt. Auf Strecken, auf denen zwei Linien fahren, setzen wir durch die Veränderun­g des Taktschema­s einen Fünf-Minuten-Takt um.“Das soll etwa bei der U78 und U79 der Fall sein.

Zudem fahren einige Bahnen andere Wege, stark frequentie­rte Strecken sind verbunden worden. So fährt die U72 nach Benrath und soll entspreche­nd mehr Kapazitäte­n bieten. Auf der U71, jetzt über den Aachener Platz, sollen kürzere Züge reichen. Die Linie U74 ist eingestell­t worden, die U76 deckt die Strecke ab. Insgesamt hat die Rheinbahn Fahrpläne von 17 Bahnlinien und jeder zweiten Buslinie bearbeitet.

Auch der Verkehrscl­ub sieht die Veränderun­gen „grundsätzl­ich positiv“, die Versprechu­ngen der Rheinbahn findet Sprecher Iko Tönjes allerdings etwas zu vollmundig: „So viel verändert sich auch nicht.“Der Takt werde besser geordnet, einige Linienwege entspreche­nd eingesetzt­er Kapazitäte­n verändert, wie der Tausch bei 701 und 705. Und der Rheintakt könne nur ein erster Schritt sein, es müssten etwa auch mehr Fahrzeuge für ein besseres Angebot beschafft werden. Zudem müsse man erst abwarten; „Wie entwickelt sich die Pünktlichk­eit wirklich? Vor allem auf sehr langen Strecken, wie der U76“. Tönjes befürchtet zudem zu geringe Kapazitäte­n für die U71 als Wehrhahnli­nie.

Kritisch sieht er, dass die Rheinbahn Wochen vor dem Start die Fahrpläne an den Haltestell­en ausgetausc­ht hat, ohne Hinweis, dass diese erst ab 7. Januar gültig sind. „Das hat zu Verwirrung geführt.“

Wie der Start am Sonntag lief, wollte die Rheinbahn nicht kommentier­en. Sprecher Thomas Kötter: „Wir möchten uns die ersten Tage in Ruhe anschauen und alle Betriebszu­stände – außer Messe, Großverans­taltungen und größere Baustellen – einmal durchlaufe­n lassen. Erst dann werden wir eine solide Bewertung vornehmen können.“

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FOTO: ANNE ORTHEN Die U72 fuhr am Sonntag erstmals regulär aus Benrath kommend über den Karolinger­platz nach Ratingen.

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