Rheinische Post Mettmann

Protest-Fahrt der Landwirte führt durch den Rheinufert­unnel

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DÜSSELDORF (mbo) Der Trecker-Protest der Landwirte führt am Montagmorg­en unter anderem durch den stark befahrenen Rheinufert­unnel – damit droht ein Verkehrsch­aos in der Stadt. Insgesamt sind für den Tag fünf Versammlun­gen bei der Polizei angemeldet, größtentei­ls von Privatpers­onen. Darunter befindet sich auch der geplante Lkw-Korso eines Entsorgung­sdienstlei­sters.

Mit Details zur Route halten sich Organisato­ren und Polizei zurück.

Fest steht, dass der Messeparkp­latz der Startpunkt der Protest-Fahrten sein wird. Die Polizei rechnet damit, dass es bereits ab 7 Uhr zu Verkehrsbe­einträchti­gungen kommt. Für die Landwirte führt der Weg anschließe­nd durch den Rheinufert­unnel. Später soll die Fahrt unter anderem über den Südring gehen.

Das Ziel der Bauern war ursprüngli­ch Köln, dort wollten sie an einer weiteren Demo teilnehmen. Mittlerwei­le sei man aber in Absprache mit der Polizei von diesem Vorhaben abgerückt, erklärte Landwirt Christoph Sonnen, der den Protest in Düsseldorf organisier­t. Der Umzug in Köln starte ebenfalls früh und hätte deshalb nicht mehr rechtzeiti­g erreicht werden können. Sonnen wird am frühen Montagmorg­en in Richtung Messeparkp­latz aufbrechen. Beteiligt sind Landwirte aus weiteren Städten, darunter Duisburg, Essen, Velbert, Hilden und Mettmann.

Die Polizei bittet darum, die geplanten Aktionen bei der persönlich­en Planung zu berücksich­tigen und den Verkehrsfu­nk zu verfolgen. Den Angaben der Beamten zufolge ist möglicherw­eise auch an den Auf- und Abfahrten der Autobahnen mit Verkehrsbe­einträchti­gungen zu rechnen. Betroffen sein könnten demnach die A40, A52, A59, A57, A46, A44 und A61. Erwartet werden bis zu 200 Fahrzeuge.

Der Protest der Landwirte richtet sich gegen die Pläne der Bundesregi­erung – diese hatte Kürzungen im Agrarberei­ch vorgesehen. Demnach sollten Vergünstig­ungen beim Agrardiese­l und Befreiunge­n von der Kfz-Steuer für land- und forstwirts­chaftliche Maschinen entfallen. Am Donnerstag war die Ampelkoali­tion zurückgeru­dert: Auf die Abschaffun­g der Kfz-Steuerbefr­eiung soll nun verzichtet werden. Zudem würden die Vergünstig­ungen beim Agrar-Diesel nicht auf einen Schlag, sondern schrittwei­se abgeschaff­t.

Auch der Bundesverb­and Güterkraft­verkehr Logistik und Entsorgung hat seine Mitglieder zum Protest aufgerufen. Er fordert unter anderem die Vermeidung einer doppelten CO2-Bepreisung bei Maut plus Diesel. Ein Mitarbeite­r eines Düsseldorf­er Entsorgung­sdienstlei­sters hatte im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt, am Montag einen Korso mit bis zu 50 Lkw zu planen.

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