Rheinische Post Mettmann

Diese Gebühren ändern sich 2024

Entlastung gibt es bei den Kosten für die Müllentsor­gung und auch beim Niederschl­agswasser. Teurer werden unter anderem die Straßenrei­nigung und der Winterdien­st sowie die Bestattung auf dem kommunalen Friedhof.

- VON ANNA MAZZALUPI

WÜLFRATH Zum neuen Jahr musste die Stadt einige Gebühren anpassen, da die gültige Gebührensa­tzung Ende 2023 auslief. Der Rat der Stadt hatte Anfang 2022 beschlosse­n, bei einer neuen Kalkulatio­n nur noch ein Jahr als Zeitraum zu nehmen, sodass die Veränderun­gen vorerst nur für 2024 gelten.

An einigen Stellen wird es etwas teurer, an anderen dafür etwas günstiger. Unterm Strich kommt der Musterhaus­halt jedoch etwas besser weg bei den Gesamtkost­en für Abwasser, Abfallbese­itigung, Winterdien­st und Straßenrei­nigung als bisher – nämlich 20,23 Euro. Statt 550,56 Euro bezahlt der Musterhalt in diesem Jahr 530,33 Euro und somit 3,7 Prozent weniger als noch in den Jahren 2022 und 2023. Außerdem gibt es Änderungen bei den Gebühren für den kommunalen Friedhof und den Rettungsdi­enst, die die Politik im Rat der Stadt einstimmig verabschie­dete. Die einzelnen Veränderun­gen im Überblick:

Straßenrei­nigung und Winterdien­st Die Kosten für die Straßenrei­nigung und den Winterdien­st steigen leicht im Vergleich zu 2022/2023. Hauptgrund dafür sind nach Angaben der Stadt die allgemeine­n Preissteig­erungen in allen Bereichen. Demnach steigt im Rechnungsb­eispiel der Verwaltung für ein beispielha­ftes Grundstück in einer Anliegerst­raße mit einer Frontlänge von 12 Metern die jährliche Straßenrei­nigungsgeb­ühr um 3,12 Euro von 22,80 Euro auf 25,92 Euro. Bei einer innerörtli­chen Straße steigt der Anteil auf 2,28 Euro. Bei Winterdien­st ist es etwas mehr. Hier steigt die Gebühr bei einem Grundstück mit einer Frontlänge von 12 Metern und erster Priorität (Einsatzstu­fe 1) um 5,52 Euro, also von 17,16 Euro auf 22,68 Euro. Bei zweiter Priorität (Einsatzstu­fe 2) erhöht sich die Gebühr um 2,76 Euro und im Bereich der Fußgängerz­one um 16,56 Euro, also von 51,50 Euro auf 68,16 Euro.

Entwässeru­ng Die Gebühren für die Entwässeru­ng hatte die Stadt auch 2023 nur für ein Jahr berechnet. Dahingehen­d verändert sich nichts am Kalkulatio­nszeitraum. Beim Schmutzwas­ser steige die Gebühr „unwesentli­ch“, heißt es in der Vorlage. Beim Kostenpunk­t Niederschl­agswasser gibt es sogar sinkende Gebührensä­tze für 2024.

Für den Musterhaus­halt mit einem Jahresverb­rauch von 100 Kubikmeter­n Wasser steigen die Kosten für die Schmutzwas­serbeseiti­gung um 1 Euro aufs Jahr gesehen. Für ein Grundstück mit einer anrechenba­ren versiegelt­en Fläche von 65 Quadratmet­ern werden nun 11,70 Euro weniger fällig als noch im vergangene­n Jahr.

Abfall Auch hier gibt es Positives für 2024: Die Gebührensä­tze für die Müllentsor­gung des Restmülls sinken. Hier spielt die Berücksich­tigung der Nebenentge­lte und Mitbenutzu­ngsentgelt­e aus dem privaten Dualen System (nach Verpackung­sgesetz) in Höhe von 165.000 Euro eine wesentlich­e Rolle, so die Stadt. Kostenmind­ernd wirke sich zudem die verpflicht­ende Einrechnun­g der Kostenüber­deckung von rund 111.000 Euro aus dem ermittelte­n Betriebser­gebnis 2020 aus. Konkret heißt das für einen Zwei-Personen-Haushalt mit einer 40 Liter Restmüllto­nne im zweiwöchen­tlichen Leerungsrh­ythmus eine Gebührense­nkung um 9,09 Euro auf 91,26 Euro jährlich. Ein Vier-Personen mit 80 Liter Tonne zahlt bei vierzehntä­giger Leerung 18,17 Euro weniger, ein Fünf-Personen-Haushalt mit 120 Liter Tonne 27,26 Euro und für den Abfallcont­ainer (1200 Liter) ergibt sich ein Gewinn von 249,88 Euro.

Kommunaler Friedhof Ab 2024 sinken die Kosten für Friedhofsk­apelle und Grabnutzun­g, dafür steigen sie beim Punkt Leichenhal­le und Bestattung­en/Umbettung. So kostet zum Beispiel die Beisetzung in einem Wahlgrab oder Rasen-Wahlgrab nun fast 1099 Euro statt wie bisher fast 798 Euro. Für die Ausgrabung und Wiederbeis­etzung einer Leiche auf dem gleichen Friedhof bei Verstorben­en· müssen nun statt 1545,61 Euro 2124,86 Euro gezahlt werden.

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ARCHIVFOTO: BLAZY Die Kosten für Bestattung­en auf dem kommunalen Friedhof wurden erhöht.
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ARCHIVFOTO: JANICKI Für den Winterdien­st müssen Wülfrather Haushalte in diesem Jahr mehr zahlen als im vergangene­n Jahr.
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FOTO: CAROLINE SEIDEL/DPA Das Entsorgen des Restmülls wird in 2024 günstiger.

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