FFT bietet traditionelle Tänze in neuer Interpretation
DÜSSELDORF Traditionelle Tänze geraten in Vergessenheit. Das möchte das freie Düsseldorfer Tanz- und Musiktheaterensemble Theater der Klänge mit seiner Produktion „West-Land-Tänze“ändern: An drei Abenden im Januar widmet sich das Ensemble den Tänzen aus dem Rheinland und Westfalen.
Doch es geht längst nicht nur um alte, überlieferte Volksmusik und Paartänze. Die neun Tänzerinnen und Tänzer geben den Tänzen und Melodien einen neuen Anstrich, verknüpfen sie mit aktueller Musik und entwickeln sie weiter. Erklärtes Ziel ist es, „die Zusammenhänge zwischen Identität, Integration, Vergangenheit und Geschichtsvergessenheit aufzudecken“, zudem wirft es „einen kritischen Blick auf das Brauchtum und seine Historie“. Im zweiten Teil der Veranstaltungen lädt das Ensemble beim „Bal Modern“zum Mittanzen ein.
Die künstlerische Leitung liegt bei J. U. Lensing. Die Choreografie entstand aus einer Zusammenarbeit von Jacqueline Fischer und dem
Ensemble. Musikalisch werden die einstündigen Veranstaltungen von Live-Musikern unter anderem mit Akkordeon, Percussion und Holzblasinstrumenten unterstützt. Verantwortlich für die Musik sind Lensing selbst sowie Jens Barabasch und Christiane Meis. Als Grundlage dienen die überlieferten Tanzmelodien. Gasttänzer wird Frederik Brune sein. Die Kostüme sind Arbeiten von Caterina Di Fiore.
Das Künstlerkollektiv Theater der Klänge wurde 1987 gegründet und hat bis heute 29 Produktionen kreiert, die auch international aufgeführt werden.
Das Forum Freies Theater Düsseldorf (FFT), wo sowohl die Premiere am 11. Januar als auch die beiden weiteren Aufführungen stattfinden, wird von der Landeshauptstadt und dem Landesministerium für Kultur und Wissenschaft gefördert. Erstmals wird das Ensemble dort auf der neuen Bühne im Kap 1 spielen.
Info 11. Januar, 20 Uhr; 13. Januar, 20 Uhr und 14. Januar, 17 Uhr. Eintritt 19 Euro, ermäßigt elf Euro. Mehr unter www.fft-duesseldorf.de.