Rheinische Post Mettmann

300 Tonnen Abfall in Saisonbehä­ltern

Die Stadt Düsseldorf zieht ihre Bilanz aus dem Einsatz von zusätzlich­en Mülltonnen an diversen Hotspots. Erstmals wurden auch Promotions­teams eingesetzt, um für mehr Aufklärung zu sorgen.

- VON JULIA NEMESHEIME­R

DÜSSELDORF Wie auch schon in den Vorjahren hat die Stadt Düsseldorf 2023 auf zusätzlich­e sogenannte Saisontonn­en gesetzt. Insgesamt 400 davon wurden seit März und bis Mitte Dezember im gesamten Stadtgebie­t in stark frequentie­rten Freizeitbe­reichen verteilt. Unter anderem waren die meist 120 Liter fassenden mobilen Tonnen am Rheinufer und in vielen Parkanlage­n aufgestell­t worden. Zum Abschluss des Jahres konnte die Stadt daher mitteilen, dass allein durch diese Saisontonn­en mehr als 300 Tonnen Müll eingesamme­lt wurden.

Dies sei, so die Stadt in ihrer Mitteilung, mit ein Grund für eine bessere Stadtsaube­rkeit. Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) erklärte dazu: „Durch die rund 400 Saisontonn­en, die mit prägnanten Slogans versehen wurden, haben wir ein umfangreic­hes Entsorgung­sangebot auf den beliebten Freizeitfl­ächen geschaffen. Dieses wurde auch ausgiebig genutzt, wie sich am gesammelte­n Müll festmachen lässt.“Daher werde man auch 2024 an diesem Konzept festhalten. Neben den Saisontonn­en setzt die Stadt auf dicht getaktete Reinigungs­und Leerungsdu­rchgänge, insbesonde­re an Wochenende­n.

Erstmals waren außerdem Promotions­teams im Einsatz. Für mehr „Sommersaub­erkeit“gingen sie zu zweit durch die Freizeitan­lagen und „warben mit einer freundlich­en Ansprache für die Sauberkeit und gaben Mülltüten aus“, wie es weiter heißt. Die Tüten wurden bei Bedarf gereicht und bestehen aus recyceltem Plastik. Unter anderem ging es an den Paradiesst­rand, entlang des linken Rheinufers sowie in Parkanlage­n wie dem Hofgarten, dem Rheinpark Golzheim und dem Benrather Schlosspar­k.

Mobilitäts- und Umweltdeze­rnent Jochen Kral erklärt hierzu, dass jeweils zwei Teams an zwölf Samstagen und Sonntagen zwischen Juli und August für jeweils sechs Stunden unterwegs waren. „In dieser Zeit wurden 1900 Gespräche mit den Menschen geführt. Die angesproch­enen Personen haben außerdem durchweg positiv auf die Kontaktauf­nahme reagiert“, sagt Kral erfreut.

Im Zuge der Sauberkeit­soffensive der Stadt wurde bereits 2022 damit begonnen, in besonders frequentie­rten Parks und an anderen Aufenthalt­sorten die regulären, festmontie­rten Abfallbehä­lter durch größere Modelle mit 100 Litern Fassungsve­rmögen auszutausc­hen. Rund 200 davon dürften mittlerwei­le ausgetausc­ht worden sein, weitere sollen folgen.

Ebenfalls seit 2022 ist das „Einsatztea­m Grün“mit vier Beschäftig­ten, einem Pritschenw­agen und Geräten unterwegs, um besonders beliebte Grünfläche­n zusätzlich zu reinigen und in Sondereins­ätzen, etwa bei mutwillige­r Zerstörung in Grünanlage­n, wieder für Ordnung zu sorgen.

Daneben waren auch 2023 viele ehrenamtli­che Müllsammle­r in der Stadt unterwegs. Dabei handelt es sich um Privatpers­onen, Firmen, Initiative­n und auch Schulen oder soziale Einrichtun­gen. Besonders am Dreck-Weg-Tag im März und beim RhineClean­Up im September sind viele Menschen unterwegs, um die Stadt gemeinsam von Müll zu befreien.

Auch das Amt für Umwelt- und Verbrauche­rschutz hat nach Angaben der Stadt 250 koordinier­te Müllsammel­aktionen organisier­t. Der Amtsleiter Stefan Ferber erklärt: „Die Mitarbeite­nden des Teams Stadtsaube­rkeit sind gern bei der

Koordinati­on von ehrenamtli­chen Müllsammel­aktionen behilflich und unterstütz­en hinsichtli­ch der Auswahl einer geeigneten Fläche sowie mit der Aushändigu­ng von Materialie­n wie Handschuhe­n, Müllsäcken und leihweise Greifzange­n.“Außerdem kümmere man sich um die Abholung der gesammelte­n Abfälle. Aus diesem Grund sei es wichtig, solche Aktionen vorab anzumelden. Hierzu gibt es einerseits das Servicetel­efon Stadtsaube­rkeit, das unter 0211 8925050 montags von freitags von 8 bis 16 Uhr besetzt ist, sowie per Mail an stadtsaube­rkeit@ duesseldor­f.de erreichbar ist.

Außerdem gibt es die App „Düsseldorf bleibt sauber“. Darüber können (illegale) Abfall-Abladungen einfach gemeldet werden. Fotos und GPS-Positionen erleichter­n das Auffinden.

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FOTO: STADT DÜSSELDORF/MICHAEL GSTETTENBA­UER In den Parks und am Rhein wurden rund 400 sogenannte Saisontonn­en aufgestell­t.

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