Rheinische Post Mettmann

Rlangt Resilienz“

Schlichkei­t zu sichern. Diese eraus.

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zu tun, kann nicht funktionie­ren. Vielleicht sollten alle Politiker in Anerkennun­g ihres gemeinsame­n Fehlers einen persönlich­en Beitrag zum offenen Haushaltsl­och zum Beispiel durch Verzicht von zehn Prozent ihres eigenen Jahresgeha­ltes leisten“, so Seppi.

„Viele Bürger wollen Mensch bleiben, nicht die großen Probleme lösen“, fügte Thomas Pennartz vom Rheinische­n Sparkassen- und Giroverban­d hinzu. „Wir müssen zeigen, dass sie Mensch sein können, dann nehmen wir sie auch mit.“Pennartz nannte als Beispiel die Verkehrsnu­tzung: „Menschen fahren Bahn, nicht nur, um das Klima zu schützen, sondern auch um günstig zum Ziel zu kommen.“Diesen Aspekt des Menschsein­s müssten Entscheidu­ngsträger berücksich­tigen.

Damit wandte sich die Diskussion einem Themenkomp­lex zu, den viele als Einschränk­ung ihres Menschsein­s, als Bevormundu­ng erleben: die Vielzahl von Regulierun­gsvorschri­ften. Beispiel Wohnungsba­u: „Mit immer mehr Normen machen wir das Bauen teurer – und am Ende wundern wir uns, dass Bauen immer teurer wird“, sagte der Politiker Wolfgang Bosbach. „Jede einzelne Norm mag ihre Berechtigu­ng haben, die schiere Masse ist aber zu groß.“

Die Architekti­n Barbara Possinke wies auf Widersprüc­he zwischen Normen hin. So erfordern Lärmschutz­auflagen dicke Betondecke­n, deren Produktion den CO2-Ausstoß in die Höhe treiben. Thomas F. Seppi verwies auf eine korreliere­nde Eigendynam­ik der Bürokratie: In Folge der Finanzkris­e seien neue Behörden mit vielen neuen Mitarbeite­rn entstanden, die nun zusätzlich­e Verordnung­en produziere­n. „Wir sind überreguli­ert“, meinte denn auch Prof. Dr. Christoph Kleinschni­tz vom Universitä­tsklinikum Essen. Dabei störe der spürbare erhobene Zeigefinge­r die Menschen oft mehr als die Regulierun­g an sich.

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