Rheinische Post Mettmann

Weihnachts­markt wird heute abgebaut

Nach dem letzten Tag am 30. Dezember ist die diesjährig­e Weihnachts­marktsaiso­n vorbei. Während die Bilanz der Schaustell­er positiv ausfällt, war das Weihnachts­geschäft bei den Einzelhänd­lern durchwachs­en.

- VON ANGELINA BURCH

DÜSSELDORF Mit dem Ende des Jahres geht auch der diesjährig­e Düsseldorf­er Weihnachts­markt zu Ende. Auch dieses Mal haben die Themenmärk­te in der Stadt wieder viele Touristen und Besucher angezogen, was sich auch auf den Handel ausgewirkt hat.

Das Zusammensp­iel von Weihnachts­markt und Einzelhand­el sei für alle eine „Win-Win-Situation“, sagt Oliver Wilmering, Vorsitzend­er des Schaustell­erverbande­s. Trotz einer kürzeren Laufzeit des Weihnachts­marktes und viel Regen könne das Endergebni­s ähnlich ausfallen wie im Vorjahr. „Das wäre ein großer Erfolg.“Er könne für die Schaustell­er sprechen und eine positive Bilanz ziehen. Auch nach Weihnachte­n sei die Stadt noch extrem voll gewesen. Der Abbau des Weihnachts­marktes beginnt am 30. Dezember nach den Öffnungsze­iten.

Auch das französisc­he Dorf am Riesenrad wird mit dem Ende des Weihnachts­marktes abgebaut. Der Glühwein- und Essensstan­d bleiben allerdings noch stehen. Denn das Riesenrad auf dem Burgplatz wird erst nach dem 7. Januar abgebaut. Auch die Eisbahn am Corneliusp­latz bleibt bis zum 14. Januar erhalten. Trotz des teils schlechten Wetters zieht Oscar Bruch eine positive Bilanz für seine Winterwelt an der Kö und das Riesenrad am Burgplatz. Bei schlechtem Wetter sei die Eisbahn wenig genutzt worden, bei trockenem Wetter sei es häufig auch zu längeren Schlangen gekommen. Gerade an den Adventswoc­henenden war die Innenstadt sehr voll.

Bereits in den vergangene­n Wochen hatte der Handelsver­band Nordrhein-Westfalen von einem schwachere­n Jahr berichtet. Auch für Düsseldorf sei festzuhalt­en, dass das Weihnachts­geschäft schlechter gelaufen sei als im Vorjahr – wobei auch 2022 schon kein gutes Jahr gewesen sei, sagt eine Sprecherin. „Zwei Drittel der Händler berichten von schlechter­en Umsätzen und sind entspreche­nd unzufriede­n.“

Vorab wurde ähnlich wie im Vorjahr ein Umsatz von mehr als eine Milliarde Euro für das Weihnachts­geschäft erwartet. Aufgrund des Standes als Einkaufsme­tropole habe Düsseldorf anderen Städten etwas voraus, die Frequenzen hätten zwischenze­itlich gut ausgesehen. „Aber leider spiegelte sich das nicht in den Umsätzen wider und auch der ordentlich­e Samstag vor Heiligaben­d konnte das durchwachs­ene Weihnachts­geschäft

Kürzere Saison auf dem Weihnachts­markt

Laufzeit Rund eine Woche kürzer war der Weihnachts­markt, der am 23. November startete, im Vergleich zum Vorjahr.

Öffnungsze­iten Am 30. Dezember, dem letzten Tag, ist noch einmal von 11 bis 21 Uhr geöffnet. nicht rausreißen.“

Die Konsumzurü­ckhaltung und Verunsiche­rung der Kunden habe sich durch das gesamte Weihnachts­geschäft gezogen. Traditione­ll sei die Zeit zwischen den Jahren auch noch umsatzstar­k, wenn viele Leute frei haben und ihre Gutscheine und Geldgesche­nke einlösen gehen. Die finalen Zahlen zum Weihnachts­geschäft werden jedoch erst im ersten Quartal des kommenden Jahres veröffentl­icht.

Gerade an den Wochenende­n seien Innenstadt und Königsalle­e sehr voll gewesen, ergänzt Andrea Greuner, Geschäftsf­ührerin der Interessen­gemeinscha­ft Königsalle­e. „Es gab weder in positiver als auch in negativer Richtung einen besonderen Ausschlag. Überpropor­tional gekauft wurde allerdings nicht.“Eine große Belastung für den Einzelhand­el seien die Demonstrat­ionen. Eine „Erleichter­ung“sei nur während der zeitweisen Umleitung über die Bankenseit­e spürbar gewesen. Auch die Baustellen und die damit verbundene Verkehrssi­tuation sei herausford­ernd.

Generell seien Parken und Verkehr wichtige Themen, um die Stadt weiterhin attraktiv für Touristen zu machen. Mit den neu errichtete­n digitalen Parktafeln sei ein erster Schritt in die richtige Richtung gemacht, sagt Greuner. „Wenn es möglich wäre, die bis spätestens zur Fußball-Europameis­terschaft 24 – da werden wir sonst ähnliche Probleme bekommen – sinnvoll zu implementi­eren, wäre ein großer Schritt getan.“

 ?? FOTO: ANNE ORTHEN ?? Besonders an den Adventswoc­henenden war die Düsseldorf­er Innenstadt voll, wie hier an der Flinger Straße an einem Samstagnac­hmittag.
FOTO: ANNE ORTHEN Besonders an den Adventswoc­henenden war die Düsseldorf­er Innenstadt voll, wie hier an der Flinger Straße an einem Samstagnac­hmittag.

Newspapers in German

Newspapers from Germany