Krimi-Cops bringen MS-Treff zum Toben
ERKRATH (RP) Zum Jahresabschluss wollte Marion Kremerius, Leiterin der Selbsthilfegruppe MS-Treff Erkrath, ihrer Gruppe einen großen Wunsch erfüllen. Sie fragte bei den Krimi-Cops an, einer Gruppe schreibender Polizisten, ob sie zu einer Lesung bei der Weihnachtsfeier des Treffs in der Begegnungsstätte der Johanniter bereit wären. Und obwohl die Cops zurzeit völlig ausgebucht sind und ihre Lesungen neben ihrem Dienst einrichten müssen, sagten sie sofort zu.
Die zahlreichen Mitglieder der Selbsthilfegruppe richteten den Raum bei den Johannitern weihnachtlich her. Jeder hatte ein paar
Leckereien mitgebracht. Leuchtenden Kerzen schmückten die Tische, alles lud zu einem netten, geselligen Abend ein. Nach einer Begrüßung durch Marion Kremerius ging das Wortspektakel der „Krimi-Cops“los. Die drei Polizisten – eigentlich sind es vier, aber Kollege Martin Niedergesähs hatte Dienst –waren nicht zum ersten Mal bei der Selbsthilfegruppe waren, und wieder sollte kein Auge trocken bleiben.
Klaus Stickelbroeck, Ingo Hoffmann und Carsten Rösler gaben alles und unterhielten die Gruppe bestens. In fast zwei Stunden lasen sie Passagen aus einigen ihrer Krimis oder auch Kurzkrimis vor und verstanden es, ihre Zuhörer mit einzubinden.
Teilweise war der Abend ein unterhaltsamer Plausch zwischen den beiden Seiten. Lesungen der Krimi-Cops sind gewürzt mit Komik, Mimik, sprachlichen Raffinessen, Frotzeleien untereinander und Einwürfen von Zuhörern. So schwang schon mal Stickelbroeck in der Rolle des Mörders das Messer, Hoffmann ließ ein langes Nasenhaar erzittern und Rösler suchte seine Oma im Polizeipräsidium.
Die Krimi-Cops banden alles ein und selbst aus Versprechern wurden kleine, witzige Geschichten oder neue Wortschöpfungen gemacht. Nach der Lesung wurde noch mit den Cops geplaudert und um persönliche Widmungen für Bücher gebeten.