Fußballerinnen bekommen keine eigene Abteilung
(gic) Es soll mehr als nur eine Etikette sein – Fortuna will sich im Mädchenund Frauenfußball etwas aufbauen. Dafür ist das Engagement fester Bestandteil in der Vermarktung von „Fortuna für alle“– wer also Geld für die Profis gibt, unterstützt unter anderem auch diese Abteilung. Die Düsseldorfer haben sich nicht in eine höhere Klasse „eingekauft“, sondern gehen den Weg von unten nach möglichst weit oben. Alles, so heißt es, soll organisch wachsen. Unlängst ist in dem Düsseldorfer Traditionsunternehmen „Teekanne“ein exklusiver Partner für diesen Bereich an Bord gekommen. Wäre es nicht logische Konsequenz, den Frauenfußball nun auch offiziell als Abteilung in die Satzung aufzunehmen? Diesen Antrag hatte Rudolf Schwarzer auf der Mitgliederversammlung gestellt. Damit, so seine Argumentation, würde der Bereich auch offiziell die ihm gebührende Anerkennung bekommen – und in den Zusammenkünften der übrigen Abteilungen Stimm- und Rederecht haben. Bisher waren sie dort zwar sehr willkommen, theoretisch könnten sie aber schon bei der nächsten Sitzung ausgeklammert werden.
Im Namen des Vorstands hat Arnd Hovemann begründet, warum man nicht möchte, dass Frauenfußball explizit in der Satzung unter Paragraf 2 aufgeführt wird. Der Finanzvorstand: „Der Bereich Mädchen- und Frauenfußball wird im Vorstandsressort Sport aufgehängt, so ist es logisch. Wir wollen die Synergien aus den Bereichen Profis und NLZ nutzen, um den Mädchen- und Frauenfußball weiterzuentwickeln. Die Gründung einer eigenen, geschlechterspezifischen Abteilung ist prozessual und wirtschaftlich nicht sinnvoll.“Und weiter: „Wir wollen den Verein effizient führen, da ergibt es keinen Sinn, Abteilungen aufzufächern. Ohnehin wird dem Thema Frauenfußball insbesondere durch ,Fortuna für alle’ sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt und Ressourcen bereit gestellt.“
Auch wenn durchaus ein Murren in der Mitgliedschaft zu vernehmen war, wurde die erforderliche Zwei-DrittelMehrheit knapp verfehlt. Entsprechend bleibt alles beim Alten und der Bereich wird keine eigene Abteilung.