MIT CHARME UND MELONE
Gepflanzt wird, was gefällt. Das Ergebnis: ein norddeutscher Garten mit reizenden englischen und mediterranen Einflüssen.
Gepflanzt wird, was gefällt. Das Ergebnis: ein norddeutscher Garten mit britisch-mediterranem Flair.
Umgeben von goldgelben Getreidefeldern und sattgrünen Weiden liegt der Hof von Jan und Klaus. Vor rund 200 Jahren, als das Haupthaus mit seinem schönen Fachwerk und dem großen Rundbogen vermutlich gebaut wurde, war die Landschaft hier in Ostwestfalen geprägt von solchen Einzelhöfen, heutzutage sind sie selten geworden. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir ein solches Juwel unser Eigen nennen können“sagt Klaus. Im Jahr 2000 kauften er und sein Lebenspartner das Anwesen, renovierten es mitsamt den Nebengebäuden und legten auf dem damals brach liegenden Grundstück einen Garten an. Dafür gab Klaus, gebürtiger Bayer, seine Tätigkeit in einer Bank und vieles mehr auf. Kernstück des grünen Paradieses ist ein traditioneller Bauerngarten mit Wegekreuz, über dessen Eisenpavillon Wein mit süßen Tafeltrauben rankt. In den rechteckigen Beeten sprießen regionale Gemüse wie etwa westfälische Steckrüben neben Artischocken, Kopfsalat, Ringelblumen, Kapuzinerkresse und Beerensträuchern. Ganz typisch für die Region ist das ‘Pottstück’ direkt vor dem Haus.
Etwa 200 bis 250 Kübelpflanzen bilden hier eine einzigartige Vielfalt. „Wir möchten, dass viele Nützlinge in unseren Garten kommen“, erklärt Jan. Doch nicht nur Insekten: In der Scheune haben sich sogar ein Turmfalke und ein Steinkauz eingenistet, die Mäuse fressen. Ökologisch zu arbeiten ist den beiden Hobbygärtnern wichtig: „Gründüngung, Kalk und Kompost sorgen dafür, dass bei uns alles gut wächst und dennoch biologisch ist.“ Und weil es so gut schmeckt, wird alles Essbare eingeweckt oder anderweitig haltbar gemacht. Sorge bereitet Klaus und Jan der Buchsbaumpilz, der die Hecken befallen hat. „Wir müssen jetzt nach einer Alternative suchen. Deshalb bleibt der Garten 2018 für Besucher geschlossen“, bedauert Klaus. Die Zeit nutzen die beiden für Reisen, um sich Inspiration zu holen. Die ‘Mixed Border’ neben der Terrasse mit einer 15 Meter hohen Rambler-Rose im Birnbaum sind typisch britisch, anderes stammt aus Italien. Mal sehen, was sie dieses Mal mitbringen. Den nächsten Termin der „Offenen Gartenpforte“finden Sie auf www.privatgarten-wagenhuber.de