Platja des Caragol
Kilometerlange Sandstrände, Wasser, das klarer nicht sein könnte, dazu unbebaute Küstenlandschaft – im Süden Mallorcas befinden sich einige der wohl schönsten Ecken der Insel. Am berühmtesten ist fraglos der Es-Trenc-Strand, der mitten in einem Naturpark liegt und eines der Aushängeschilder der Insel ist. Da man obendrein per Auto relativ bequem dorthin gelangt, ist dieser Küstenabschnitt zumindest im Sommer mittlerweile völlig überlaufen. Nur ein paar Kilometer südlich davon befinden sich jedoch Strände, die Es Trenc an Schönheit in nichts nachstehen, aber viel weniger stark frequentiert sind. Man muss allerdings bereit sein, ein Stück zu laufen. Ein Beispiel ist die Platja des Caragol, die auf dem Gemeindegebiet von Santanyí liegt. Dass dieser Küstenabschnitt nie touristisch erschlossen und bebaut wurde, ist dem Umstand geschuldet, dass das Dünengebiet, das sich kilometerweit ins Inselinnere erstreckt, zu den Ländereien der Familie March gehört. Der Geschäftsmann, Banker und Finanzier Joan March ist eine der schillerndsten Figuren der mallorquinischen Geschichte. Seinen Reichtum investierte er in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter anderem in den Kauf weitläufiger Ländereien überall auf der Insel. Vom Leuchtturm am Kap von Ses Salines aus schlängelt sich rechter Hand ein Pfad über die Klippen. Bis zur Platja des Caragol sind es von hier aus etwa zwei Kilometer, die in einer halben Stunde zu schaffen sind. Da es an dem Sandstrand keinen natürlichen Schatten und auch keine Sonnenschirmvermietung gibt, wie man sie an den bewirtschafteten Stränden der Insel findet, sollte man tunlichst seine eigene Ausrüstung mitbringen.