LG Dualup 28MQ780-B
Im Monitormarkt gibt’s nicht Neues? Falsch gedacht: LG erfindet mit dem Dualup einfach mal ein neues Format.
Beim Betreten meines Büros schauen einige Besucher:innen in letzter Zeit zweimal hin. Der Grund: So einen Monitor sehen sie nicht alle Tage. Denn LG wählte für den Dualup 28MQ780 ein höchst ungewöhnliches, wenn nicht gar einmaliges Format: Der fast quadratische 16-zu-18-bildschirm verdoppelt mal eben die vertikale Höhe handelsüblicher Displays.
Höher ist besser als breiter
Und das erhöht das Sichtfeld besonders im Büroeinsatz ganz erheblich: so etwa beim Verfassen von Texten oder bei der Darstellung von aufwendigen Tabellen. Beide Alltagsanwendungen profitieren immens vom Hochkant-format des Dualup. Entwickler:innen wühlen sich hingegen durch Quellcodes, ohne ständig scrollen zu müssen. Und selbst das profane Surfen im Web gerät zum Erlebnis – immerhin gehen nahezu alle Webseiten in die Länge und nicht in die Breite. Doch auch Kreative profitieren: So lassen sich mehrere Photoshop-werkzeugleisten über oder unter der Arbeitsfläche platzieren. Audioprofis genießen hingegen den Blick auf weitaus mehr Spuren gleichzeitig und stellen Notationen vollständig dar.
Und na klar: Auch immer mehr Monitore im 16-zu-9- oder 16-zu-10-format lassen sich hochkant in die Pivot-aufstellung drehen – aber das fühlt sich oft etwas falsch, da zu eng an.
Apropos: Der Dualup 28MQ780 lässt sich ebenfalls drehen. Und entpuppt sich auch sonst als wahres Bewegungstalent. Der Grund dafür liegt in seinem soliden Standfuß, der ein Verstellen, Neigen, Schwenken und Drehen in besonders flexiblen Winkeln zulässt. Zudem verleiht er dem Lg-monitor eine erwähnenswerte Stabilität; für einen Schwenkarm in vergleichbarer Qualität kannst du ansonsten einzeln schon locker 100 Euro veranschlagen.
Zwei Monitore sind besser als einer
Doch LG treibt es noch bunter: Der Dualup heißt Dualup, weil er sich dual bespielen lässt. Will heißen: Du kannst das Bild von zwei Quellen einspeisen und darstellen. Dabei kann es sich etwa um deinen Mac mini und dein Macbook handeln. Beide Signale dürfen natürlich auch von demselben Rechner kommen und wahlweise einen HDMI-, Displayport- oder Usb-c-anschluss nutzen.
Klingt erst mal verrückt, funktioniert in der Praxis aber erstaunlich gut. Am sinnvollsten ist unserer Ansicht nach die Nutzung als Zweitmonitor an einem Rechner: Der 28MQ780 verwandelt sich dann quasi in zwei horizontal ausgerichtete 21,5-Zoll-bildschirme, die Maus und Tastatur teilen – wie von einem externen Monitor gewohnt. So kannst du die obere Hälfte für aktuelle Anwendungen nutzen, während die untere Informationen bereithält, die du ständig im Auge behalten möchtest – etwa deine Termine und Aufgaben oder ein Chatfenster. Diese Lösung dürfte zudem energieeffizienter sein als eine echte Zwei-monitor-lösung.
So beeindruckend diese Möglichkeit auch ist, ertappten wir uns in der Praxis jedoch dabei, dass wir den LG Dualup lieber als einzelne Anzeige nutzten – die Vorteile seines Formats spielt er so einfach überzeugender aus.
Es muss nicht immer 4K sein
Der Dualup 28MQ780 gibt sich mit der ungewöhnlichen nativen Auflösung von 2.560 mal 2.880 Bildpunkten zu erkennen, die sich im „Picture by Picture“-modus folgerichtig vertikal auf 1.440 Bildpunkte reduzieren. Wieder einmal zeigt sich: 4K mag ein Buzzword sein, messerscharfe Auflösungen gibt es auch darunter. Entscheidender ist die Pixeldichte – und die übertrifft etwa einen 32 Zoll messenden Uhd-monitor noch.