Die Menschen werden immer dicker
Neue Studie: Weltweit gibt es mehr als eine Milliarde Übergewichtige – auch bei uns werden es immer mehr
Genf – Die Leute werden immer dicker – auch die Deutschen: Die Zahl der Menschen mit starkem Übergewicht – Adipositas genannt – ist rasant gestiegen. Weltweit waren nach einer Studie 2022 mehr als eine Milliarde Menschen zu dick.
Der Anteil der stark Übergewichtigen hat sich seit 1990 mehr als verdoppelt, unter Heranwachsenden im Alter zwischen fünf und 19 sogar vervierfacht, so das Fachblatt „The Lancet“. In Deutschland lag der Anteil bei Frauen mit Adipositas
nach dieser Studie 2022 bei 19 Prozent, das ist Platz 137 in der Länderliste. Am schlimmsten betroffen ist Tonga mit satten 81 Prozent.
Bei den Männern lag der Anteil der stark Übergewichtigen bei 23 Prozent (Platz 80). Hier ist der Inselstaat Amerikanisch-Samoa mit 70 Prozent die Nummer eins. Bei Mädchen und jungen Frauen unter 19 sind in Deutschland
sieben Prozent adipös, bei Jungen und jungen Männern sind es zehn Prozent.
Weltweit sind laut Studie 880 Millionen Erwachsene und 159 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter zwischen fünf und 19 Jahren stark übergewichtig. Bei Erwachsenen verdoppelte sich der Anteil der stark Übergewichtigen bei Frauen seit 1990 auf 18,5 Prozent, und er verdreifachte sich bei Männern auf 14 Prozent. Gleichzeitig sind laut der Studie weltweit Hunderte Millionen Menschen mangelund unterernährt. Unterernährung ist für die Hälfte aller Todesfälle bei Kindern im Alter unter fünf Jahren verantwortlich. Übergewicht und Unterernährung sind laut WHO die beiden Seiten des gleichen Problems: schlechter Ernährung.