Vergewaltigung: Drei Jahre Haft für Masseur Richter sieht „Muster“beim Angeklagten
Sie erhofften sich Entspannung und erlebten Schreckliches: Das Landgericht Hamburg hat gestern einen Masseur wegen Vergewaltigung zweier Kundinnen und eines sexuellen Übergriffs in einem Hamburger Spa zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der 37-Jährige zwischen Oktober 2020 und Juni 2023 zwei Frauen beim Massieren mit dem Finger vergewaltigte. Bei einer weiteren Frau habe es während der Wellnessbehandlung unerwünschte Berührungen im Intimbereich gegeben.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidigung, die auf Freispruch plädiert hatte, kündigte an, voraussichtlich Revision einzulegen. Die Staatsanwältin hatte eine Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten gefordert. Der Angeklagte nahm die Urteilsbegründung äußerlich ohne Gefühlsregung auf.
Er war den Angaben zufolge etwa 14 Jahre lang als Masseur tätig. Während dieser Zeit habe er an unterschiedlichen Orten in Europa oft erlebt, dass seine Kundinnen solche Berührungen gewünscht hätten, hatte der nicht vorbestrafte Mann nach Angaben der Kammer in seiner Einlassung ausgesagt. Eine der Kundinnen, die ihn in Hamburg anzeigte, habe ihn an eine Frau erinnert, die er mal auf einer Swingerparty kennengelernt habe. „Ich hatte niemals die Absicht, irgendjemandem zu schaden“, hatte der Mann in seinem sogenannten letzten Wort gesagt. „Ich bin davon ausgegangen, dass alles so gewollt war, wie ich es gemacht habe.“
Das sah die Kammer anders. Die Aussagen der drei Zeuginnen seien sehr authen