U5-Baustelle: Kita darf länger bleiben
Nach Petition und MOPO-Bericht bewegt sich was
Neue Hoffnung für 120 KitaKinder: Die städtische „Elbkinder“-Kita Fabriciusstraße in Bramfeld muss nächstes Jahr überraschend schließen. Grund ist der Bau eines Notausgangs für die neue U5 direkt nebenan. Eine Petition der Eltern und ein MOPO-Bericht haben jetzt Bewegung in die Sache gebracht. Zuerst meldete sich die Hochbahn bei der MOPO mit einer positiven Nachricht – dann brachte eine CDU-Anfrage weitere Details ans Licht.
„Im Rahmen der Prüfungen zum geplanten Bau des Notausgangs konnte bereits ein Zwischenergebnis erzielt werden“, teilte eine Sprecherin der „Hochbahn U5 Projekt GmbH“der MOPO mit. Die besonders lauten Bauarbeiten für den U5-Notausgang sollen nicht wie angekündigt im April 2025, sondern erst im August 2025 starten. Die Kinder können so mindestens bis zum Ende des dann laufenden Kitajahrs in der Fabriciusstraße bleiben.
Ein erster Erfolg nach dem großen Schock: Ende Januar hatten die Eltern erfahren, dass die Kita nicht wie geplant im Jahr 2028 einen Ersatzbau bezieht, sondern schon im April 2025 komplett dichtgemacht werden soll. Der Grund: Die Hochbahn hatte den „Elbkindern“angekündigt, dass die Bauarbeiten um drei Jahre vorgezogen werden. Der städtische Träger sah sich angesichts der verkürzten Frist nicht imstande, eine neue Unterbringung zu schaffen.
„Wir sind fassungslos“, sagte Elternvertreter Nico Dreißig (32) der MOPO. Die Eltern starteten eine Petition zum Erhalt der Kita. Außerdem waren die Eltern skeptisch, ob vom Kita-Träger „Elbkinder“genug Anstrengungen unternommen wurden, um einen Umzug der gesamten Kita zu ermöglichen. Das wollte auch der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Sandro Kappe genauer wissen und reichte sogar eine Anfrage beim Senat ein. Jetzt kam heraus: KitaTräger „Elbkinder“prüft zurzeit einen alternativen Standort für die Kita auf dem Gelände der Grundschule Bramfeld an der Straße Hegholt. Grundsätzlich könnte auf dem Gelände „eine temporäre Kita in mobiler Bauweise“zum Beispiel mit Containern errichtet werden, geht aus der Senatsantwort hervor. Im nahegelegenen Steilshoop stehen die Räume einer ehemaligen Kita leer, die sowieso schon im Besitz des städtischen Unternehmens Sprinkenhof GmbH ist. Dieser Standort lag bisher „nicht im Fokus der Betrachtungen“, so der Senat. Nach Angaben der Hochbahn stehe man mit den „Elbkindern“und der Sozialbehörde weiterhin in „intensivem und konstruktivem Austausch“.