Das ist über den Verdächtigendti (32) bekannt
Angehörige wollten mit dem Mann zum Arzt – da griff er zum Messer
Sie hatten Angst vor ihm, erzählen Nachbarn. Er habe sie beleidigt, terrorisiert. Etliche Male sei die Polizei da gewesen. Seine eigene Familie versuchte, dem 32 Jahre alten Aydin K. zu helfen, ihn dazu zu bewegen, , sich Hilfe zu holen. Kurz vor einer Praxis soll der Mann dann am Freitag in einen psychischen Ausnahmezustand gefallen sein – und seinen Vater (61) und Onkel (58) getötet - haben.
Nach MOPO-Informationen hatten Vater und Onkel Aydin K. unter einem - Vorwand abgee- holt: Sie wollten zuu einer Baustelle, siee bräuchten sein Hilfe. Zusammen werbe waren sie tätig. im Baugeech Doch statt auf die Baustelle an der Druckerstraße zu gehen, wollten sie mit ihm zu einem Arzt.
Als K. davon beim Aussteigen aus dem dunklen Volkswagen-Kombi erfuhr, soll er ein Messer gezückt und zugestochen haben. Vater und Onkel brachen verletzt zusammen, Aydin K. flüchtete. Augenzeugen sprachen von „schrecklichen Schreien“. Andere dachten zunächst, es hätte sich um einen Autounfall gehandelt, „weil die Männer so nah am Fahrzeug lagen“.
Die Polizei leitete daraufhin eine Großfahndung ein, zog Kräfte aus der ganzen Stadt zusammen, in der Luft kreiste ein Hubschrauber. Die Beamten aus der Luft sollen zunächst den Mann noch beobachtet, dann aber die Spur verloren haben. Spezialkräfte durchsuchten daraufhin seine Wohnung in Horn und das Reihenhaus seiner Eltern in Lohbrügge. Angetroffen wurde der 32-Jährige, der nebenbei als Taxifahrer arbeiten soll, jedoch nicht.
Er selbst beendete die Fahndung, indem er sich am Samstagvormittag an der Wache in Billstedt stellte. Er wurde festgenommen und vernommen, Mordermittler übernahmen. Gegen den Tatverdächtigen wurde Haftbefehl erlassen. Wie Liddy Oechtering, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, der MOPO gestern sagte, befindet sich der Mann nun in Untersuchungshaft.
Die Nachricht, dass Aydin K. erst mal nicht wieder in seine Wohnung, in der er allein lebte, zurückkehren wird, nahmen Nachbarn mit Erleichterung auf. Eine Frau sagt: „Er hat hier nur für Ärger gesorgt. Ich hatte Angst, das Treppenhaus zu betre
ten.“Sie habe immer gehorcht, ob er in der Nähe sei oder gerade seine Wohnung verlasse. „Einmal kam ich ihm entgegen, da hatte er sich gewundert, dass ich noch lebe, und mich ,alte Schnalle‘ genannt.“
Andere Nachbarn erzählen von ähnlichen Begegnungen, von Beleidigungen und Lärmbeschwerden. Wie oft die Polizei hier gewesen sei, könne er gar nicht mehr zählen, so ein Nachbar: „Die Ruhe währte nicht lange.“Was er zur Festnahme sage? „Die Nachricht beruhigt uns. Ich glaube, ich kann da für alle sprechen.“Er betont aber auch: „Sollte er wirklich Probleme haben, hoffe ich, dass ihm geholfen wird.“Aydin K. soll schon länger psychische Probleme haben, einst auch in Therapie gewesen sein.
Er hat hier nur für Ärger gesorgt. Ich hatte Angst, das Treppenhaus zu betreten. Nachbarin des Tatverdächtigen