Kamera läuft: Hier entstehen Krimis und Serien
Hafen, Elphi, Speicherstadt – Hamburg ist einfach filmreif. Fast täglich wird irgendwo gedreht. Wir haben uns auf die Suche nach Filmsets gemacht, die immer wieder im Fernsehen oder bei Netflix zu sehen, aber nicht leicht zu finden sind
Wo steht eigentlich die „Pension Ahab“aus derr Krimiserie „Nord bei Nordwest“? - Und wo ist dieses Polizeirevier im historischen - Backsteinhaus zu finden, das häufig in Fernsehfilmen zu sehen ist? Wir sind in Hamburg auf Spurensuche nach beliebten Drehorten gegangen.
Filmreife Brücke
Die Alte Süderelbbrücke in Harburg ist eine perfekte Kulisse und wird oft für Dreharbeiten genutzt. Dann liefern sich Polizei und Gauner auf der für Autos gesperrten Brücke auch mal wilde Verfolgungsjagden. Gern wird die Brücke auch mal in Filme eingebaut, die gar nicht in Hamburg spielen. Bei „Morden im Norden“waren die Elbbrücken zu sehen, obwohl die Serie in Lübeck gedreht wird.
Vor Gericht
Immer mal wieder spielt das Hanseatische Oberlandesgericht am Sievekingplatz eine Haupt- oder Nebenrolle. In der ARD-Serie „Die Kanzlei“ stehen die Anwälte Isa von Brede (Sabine Postel) und Markus Gellert (Herbert Knaup) auch in der sechsten Staffel, die 2024 ausgestrahlt werden soll, wieder häufig im oder vor dem eindrucksvollen Bauwerk. Auch Udo Lindenberg und Apache 207 liefen schon als Angeklagte im Gerichtssaal auf. Zum Glück aber nur im Video zu ihrem Nummer-eins-Hit „Komet“.
Terror in der Schanze
Hauptdarsteller Jürgen Vogel muss als LKA-Mann Gabriel Bach einen Terroranschlag auf die Elphi verhindern. Allerdings nur in der sechsteiligen Miniserie „Der Informant“, die jetzt in Hamburg gedreht wurde und die im Herbst in der ARD-Mediathek zu sehen ist. Einige Szenen spielen im Schanzenviertel, andere in der HafenCity.
Schwanitz in Geesthacht
Schwanitz suchen Fans von „Nord bei Nordwest“auf der Landkarte vergeblich. Der fiktive Ort liegt an der Ostseeküste, irgendwo auf dem Priwall. Gedreht wird aber hauptsächlich in Travemünde, auf Fehmarn und in Geesthacht. Das „Hotel zur Post“wurde für die Krimiserie mit Hinnerk Schönemann als Polizist und Tierarzt in der Hauptrolle in die Dorfkneipe und Pension „Ahab“verwandelt. Zum letzten Mal spielte das Hotel in der Folge „Kobold Nr. 4“als Drehort eine
Rolle. Das baufällige Gebäude mit Elbblick soll renoviert und dann wieder als Hotel genutzt werden.
Berlin an der Elbe
Die Polizeidirektion Berlin mitten in Hamburg? Für den Film „Frau im Meer“mit Heino Ferch wurde der Brandshof 2021 kurzerhand mit einem blauen Polizeischild versehen und an die Spree verlegt. Das architektonisch interessante Kontorhaus an den Elbbrücken in Rothenburgsort wird auch „kleines Chilehaus“genannt. Der beliebte Drehort erscheint immer wieder in Filmen und Serien und soll in Zukunft auch als Standort für Kunstausstellungen eine Rolle spielen und öffentlich zugänglich sein.
Kirche als Kulisse
Leuchtend blau schaukelt die „Flussschifferkirche“an der Hohen Brücke im Hafen vor der Speicherstadt und bietet sich als Location für Dreharbeiten geradezu an. Szenen aus dem „Großstadtrevier“spielen hier, bekannt ist Deutschlands einzige schwimmende Kirche aber vor allem aus der Kinderserie „Die Pfefferkörner“. Die wird seit 1999 vor allem in der Speicherstadt gedreht. Auch das Wasserschloss ist in der Serie – gerade wurde die 20. Staffel abgeschlossen – ein wichtiger Drehort und wurde für die Pfefferkörner zum „Teekontor Krogmann“.
Lesen Sie nächste Woche: Entdeckungen in Harburg