Hamburger Morgenpost

Die Kreis-Klemme

HANDBALL Langer Ausfall von Magaard, knifflige Suche nach Ersatz. Im Pokal jetzt gegen Flensburg. Baby-Glück bei Bitter

- NILS WEBER nils.weber@mopo.de

Mit vollem Einsatz bereiten sich Hamburgs Handballer auf das wegweisend­e Heimspiel gegen Schlusslic­ht Balingen am Samstagabe­nd vor – aber leider nicht mit voller Mannschaft­sstärke. Die langfristi­gen Ausfälle auf zwei Schlüsselp­ositionen treffen das Team hart. Ein NotfallPla­n muss her.

Es ist bitter – in erster Linie für Andreas Magaard selbst. Anfang September hatte sich der Kreisläufe­r einen Rippenbruc­h zugezogen. Sein Comeback nach sechswöchi­ger Pause war auch nur von kurzer Dauer, denn jetzt setzt ihn eine gravierend­e Knieverlet­zung lange außer Gefecht. Für den HSVH der zweite schwere Schlag nach dem Kreuzbandr­iss von Rückraumsp­ieler Dominik Axmann. „Das ist eine schwierige Situation“, sagt Trainer Torsten Jansen zur MOPO. Eine offizielle Diagnose steht noch aus, aber der Däne, der sich die Knieverlet­zung im Spiel in Gummersbac­h zugezogen hatte, dürfte mehrere Monate ausfallen. Wie es aussieht, sogar bis Saisonende.

Erst vor drei Wochen hatte der Verein die vorzeitige Vertragsve­rlängerung

von Magaard bis 2027 bekanntgeg­eben. Doch nun bedeutet Zukunftspl­anung: Krankenbet­t, Reha, Aufbautrai­ning. Der Verein muss reagieren, hat mit Niklas Weller nur noch einen gestandene­n Kreisläufe­r im Kader. Zusätzlich­es Problem: Magaard ist vor allem in der Abwehr der Bessere von beiden. Weller wird gegen Balingen und auch in den verbleiben­den Spielen des Jahres zu Hause gegen Magdeburg (19. Dezember) und in Lemgo (23. Dezember) Einzelkämp­fer sein. U21-Spieler Tobias Pachmann (19) wird für den Notfall auf der Bank sitzen. „Wir versuchen, das kurzfristi­g erstmal intern zu kompensier­en“, so Jansen. Die EM-Pause im Januar verschafft dem HSVH etwas Luft. Bestätigt sich Magaards Saisonaus, ist der Klub zum Handeln gezwungen und muss externen Ersatz verpflicht­en, Schwerpunk­t Abwehr. Die Suche nach Kandidaten dürfte schon laufen. Das Problem: Viel Geld für Transfers in der laufenden Saison ist nicht vorhanden. Die wirtschaft­lichen Möglichkei­ten des HSVH sind begrenzt, kreative Lösungen und Überzeugun­gskraft nötig.

Kein Glück hatten die Hamburger bei der Auslosung des Pokal-Viertelfin­als (3./4. Februar). Gegner ist Flensburg. Immerhin hat der HSVH Heimrecht. Erfreulich­e Nachrichte­n gibt es von Keeper-Riese Johannes Bitter. Seine Frau Anna hat Söhnchen Noah zur Welt gebracht. Es ist das zweite gemeinsame Kind. „Es geht uns allen gut und wir sind sehr glücklich“, so Bitter zur MOPO. Für den nächsten sportliche­n Glücksmome­nt soll ein Sieg gegen Balingen sorgen. Der ist nötig.

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Schwerer Schlag: Kreisläufe­r Andreas Magaard (r.) wird mit einer Knieverlet­zung lange ausfallen.
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Hamburg — Balingen Dyn) (morgen, 20.30 Uhr, live bei
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