Hamburger Morgenpost

Süles schöner Schlusspun­kt

Vorrunde in üblicher Form Geschichte. Die Zukunft heißt Schweizer Modell. Noch mehr Spiele

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Kylian Mbappé konnte es nicht fassen. Der 24-Jährige vergab die riesige Chance von PSG, weil Niklas Süle eine „Weltklasse-Grätsche“(Edin Terzic) ausgepackt – und damit großen Anteil daran hatte, dass Borussia Dortmund Gruppensie­ger wurde. Gruppensie­ger? Die wird es bald nicht mehr geben. Denn Süles Rettungsta­t war gewisserma­ßen der Schlusspun­kt der Königsklas­se wie wir sie kennen. pions Die Zukunft League der Chamamßt: heiß Schweizer Modell. DieD K.o.-Phase wird ab Feebfina ruar noch ganz normal ausgespiel­t, die Vorrunde in ihrer bisherigen Form ist seit Mittwochab­end und der von den BVB-Fans gefeierten Süle-Grätsche („Hängt das Bild ins Louvre!“) aber Geschichte. Acht Gruppen mit jeweils vier Teams, von denen je zwei das Achtelfina­leebfina erreichen – das gibbt es ab der Spielzeit 20224/2025 nicht mehr. Stattdesse­n dann: ein komplett neuer Modus, beschlosse­n im Mai 2022. Die Champions League wird zu einer Art Liga mit 36 Klubs, die sich alle in einer gemeinsame­n Tabelle befinden. Das gilt auch für die Europa und die Conference League, wo die Gruppenpha­se ebenfalls wegfällt.

Jeder Verein bestreitet in der Liga des jeweiligen Wettbewerb­s zunächst vier Heim- und vier Auswärtssp­iele, trifft also auf acht verschiede­ne Gegner, die ausgelost werden. Lostöpfe sortiert nach nationalen Erfolgen und UEFA-Koeffizien­t gibt es weiterhin. Am Ende der neuen Vorrunde ziehen die Plätze eins bis acht der Tabelle dann direkt ins Achtelfina­le ein. Die Plätze neun bis 24 spielen in einer neu geschaffen­en, zusätzlich­en K.o.-Runde die acht weiteren Plätze aus. Im Achtelfina­le treffen dann die acht Gesetzten (Plätze eins bis acht) auf die Playoff-Sieger. Und erst ab dann läuft die Königsklas­se im gewohnten K.o.-Modus weiter. Der neue Modus ist komplex, definitiv aber führt er bei den Teilnehmer­n zu einer höheren Belastung. Mehr Spiele, mehr Geld – weniger Qualität? Dann würde die Reform ihren Sinn verfehlen – im Gegensatz zur Grätsche von Süle.

 ?? ?? „Ein gefühltes Tor“: Niklas Süle rettete gegen Mbappé und wurde nicht nur von BVB-Trainer Edin Terzic gefeiert.
„Ein gefühltes Tor“: Niklas Süle rettete gegen Mbappé und wurde nicht nur von BVB-Trainer Edin Terzic gefeiert.
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