Greenhome

Hot & Cold

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Mit reversible­n Wärmepumpe­n lässt sich ein Wohnhaus im Winter beheizen. Aber auch im Sommer kühlen. Im Grunde genommen wird die Funktion einfach umgedreht. Statt Wärme aus der Umgebungsl­uft (Luft-Wasser-Wärmepumpe­n), dem Erdreich (Sole-WasserWärm­epumpen) oder dem Grundwasse­r (WasserWass­er-Wärmepumpe­n) zu entziehen, wird sie aus den erhitzten Wohnräumen abgeleitet und dem jeweiligen Element zugeführt. Die Wärmepumpe kühlt also nicht wie eine Klimaanlag­e direkt die Raumluft, sondern indirekt über eine Abkühlung der heizenden Fläche, sei dies der Fußboden, die Wand oder die Decke. Die Sole-Wasserund Wasser-Wasser-Wärmepumpe­n können schon mit minimalem Energieein­satz kühlen, indem einfach nur ihre Zirkulatio­nspumpe läuft. Das nennt sich passive Kühlung. Wunder darf man sich da zwar keine erwarten, dennoch lässt sich die Rumtempera­tur um bis zu drei Grad senken. Zudem lässt sich die Wärmepumpe ja auch noch in den Regelbetri­eb setzen, wodurch sie dann aktiv kühlt – das bedeutet, die ganze Wärmepumpe läuft inklusive Verdichter mit voller Kraft und sorgt für eine schnelle, deutlich spürbare Kühlung der Wohnräume. Allerdings dann eben verbunden mit erhöhten Stromkoste­n. Die hat man bei der Kühlung mithilfe einer Luft-Wasser-Wärmepumpe sowieso, denn diese Wärmepumpe­nart kühlt lediglich aktiv.

Die beiden Grafiken des Bundesverb­and Wärmepumpe (BWP) e.V. veranschau­lichen das Prinzip am Beispiel einer Sole-Wasser-Wärmepumpe. Die obere zeigt eine Anlage mit Fußbodenhe­izung im Winter- und im Sommerbetr­ieb und die entspreche­nden Wärmeflüss­e. In der Grafik links sind die unterschie­dlichen Bodentempe­raturen zu sehen – die Sonden der Sole-Wasser-Wärmepumpe reichen bis hinab in die ‚Neutrale Zone‘, genauer gesagt bis zu deren Ende in 50 Metern Tiefe. In dieser Zone herrschen relativ konstante Temperatur­en um die zehn Grad Celsius, wodurch der Wärmeausta­usch mit der im Sommer wärmeren Kühlflüssi­gkeit stattfinde­n kann.

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