GÜNSTIG UM DIE WELT
Sich um Kinder kümmern, ältere Menschen unterhalten, in der Landwirtschaft mithelfen – auch jenseits des klassischen Studentenalters gibt es viele Möglichkeiten, die Welt zu entdecken
1. ALS GRANNY-AU-PAIR
Sie kümmert sich um die Kinder und kleine Dinge im Haushalt. GrannyAu-pairs werden aber auch gesucht, um älteren Menschen Gesellschaft zu leisten und sie etwa bei Einkäufen zu unterstützen – deren Pflege ist nicht vorgesehen. Am besten hält man die genauen Aufgaben vor der Anreise vertraglich fest. Kost und Logis sind dafür frei und ein kleines Taschengeld (ca. 200 bis 300 Euro/monat) gibt es auch. Viele Familien beteiligen sich zusätzlich an den Anreisekosten. Unproblematisch ist der Auslandseinsatz in der Europäischen Union. In anderen Ländern gilt es, die Visaregeln zu beachten. Manchmal ist der Besuch einer Sprachenschule verpflichtend. Vermittlungsagenturen wie granny-aupair.com beraten auch in Visafragen. Nach der kostenlosen Anmeldung sieht man dort direkt Familien, die ein Au-pair suchen. Nach Bezahlung des Monatsbeitrags (z.b. 3 Monate für je 65 Euro/ Monat) kann man die Gastfamilien in der Regel direkt anschreiben – mehr Gebühren fallen nicht an. Eine Ausnahme bildet die Vermittlung nach Neuseeland, weil dort eine Partneragentur zwischengeschaltet ist.
2. ALS MITARBEITERIN IN SOZIALEN PROJEKTEN
Indischen Frauen Computerkurse geben, in Namibia im Kindergarten helfen oder in Ghana Meeresschildkröten beschützen: Verschiedene Organisationen vermitteln auch jenseits des 27. Lebensjahrs (nur bis dahin ist ein
Freiwilliges Soziales Jahr möglich) Helfer ins Ausland. Vorteilhaft ist, wenn man bereits Erfahrung in der anvisierten Tätigkeit vorweisen kann. Eine landestypische Unterkunft wird vermittelt, die Kosten für Kost, Logis und Teilnahme am Programm variieren aber stark (zwischen 150 bis 3000 Euro für vier Wochen). Dazu kommt die Anreise. Anbieter: z. B. rainbowgardenvillage.com, icja.de, travelworks.de, volunteerworld.com.
3. ALS FREIWILLIGE AUF DEM BAUERNHOF
In der Landwirtschaft sind immer fleißige Hände gefragt: Wwoof.net vermittelt Freiwillige in 132 Länder, Kost und Logis sind frei, die Arbeitszeit beträgt fünf bis sieben Stunden an sechs Tagen in der Woche. Lohn gibt es dafür keinen. Wer immer von den Bergen geträumt hat, kann zu vergleichbaren Konditionen in Not geratenen Südtiroler Bergbauern helfen. Kontakt: bergbauernhilfe.it. Klassische Workand-travelprogramme werden dagegen nur für Menschen bis 30 Jahren angeboten.
4. ALS ERNTEHELFERIN
Weinlese in Frankreich, Olivenernte in Spanien oder Griechenland: Wer eine meditative Arbeit sucht, ist hier richtig. Acht Stunden Arbeit am Tag werden in der Regel mit 50 Euro vergütet. Dazu erhalten die Erntehelfer eine landestypische Unterkunft und die Verpflegung. Vermittelt werden Jobs über grape-picking.com.