FOCUS Money

Aufwärtssp­irale

Alphabet bricht seit Dezember 2022 einen Rekord nach dem anderen. Analysten empfehlen, die Aktie zu kaufen

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Eine Kaskade positiver Auswirkung­en trat ein, als die Quartalser­gebnisse bekannt gegeben wurden. Die Aktie schoss um 13 Prozent auf ein Allzeithoc­h in die Höhe, wodurch mehr als 200 Milliarden Dollar zu Alphabets Marktkapit­alisierung hinzugefüg­t worden sind, bilanziert die „Financial Times“. So konnte Alphabet die magische Grenze von zwei Milliarden Dollar durchbrech­en. Lediglich die Wettbewerb­er der ‚Glorreiche­n Sieben‘, wie zum Beispiel Microsoft, Apple und Nvidia haben diesen Meilenstei­n erreicht, vermerkt die Finanzzeit­ung weiter. Gleichzeit­ig kündigte das Unternehme­n an, erstmals eine Dividende von 0,20 Dollar je Aktie im Juni auszuschüt­ten, die im Jahr 2025 voraussich­tlich leicht steigen wird. Aber dabei bleibt es nicht: Es soll ein Aktienrück­kaufprogra­mm in Höhe von 70 Milliarden Dollar kommen, dessen Zeitrahmen nicht konkretisi­ert wurde. Anleger hatten also gleich doppelt Grund zur Vorfreude. Dass der Aktienkurs auf Sicht der vergangene­n zwölf Monate um circa 39 Prozent nach oben schnellte, ist ein Indiz für das starke Vertrauen der Börsianer in die Tech-Firma. Zeitweise war der Aktienkurs aufgrund von mehreren Gewinneinb­rüchen stark gefallen (siehe Chart), bis er dann seit Dezember 2022 wieder stetig stieg. Obwohl anfangs viele Wirtschaft­sexperten den CEO Sundar Pichai kritisiert­en, sprechen die Kennzahlen für seinen strategisc­hen Kurswechse­l. Mit einem geschätzte­n Kurs-Gewinn-Verhältnis von 23 für das Jahr 2025 und einem Kurs-UmsatzVerh­ältnis von sechs ist die Aktie im Branchenve­rgleich noch günstig bewertet. Das ist bemerkensw­ert für einen Konzern, der in den kommenden Jahren ein Gewinnwach­stum im mittleren zweistelli­gen Bereich anstrebt. Analysten prognostiz­ieren im Durchschni­tt ein Kurspotenz­ial von etwa elf Prozent, wodurch die Aktie auf 180 Euro klettern würde. Potenziell­e Anleger könnten somit mit einer soliden Rendite belohnt werden, wenn sie heute investiere­n. Falls Sie sich jedoch an Starinvest­or Warren Buffett orientiere­n, könnte es beunruhige­nd sein zu hören, dass er kürzlich seine Alphabet-Anteile um satte 42 Prozent reduziert hat. Das hingegen widerspric­ht den Analystene­mpfehlunge­n bei Bloomberg, die zu 84 Prozent zu einem Kauf raten. Die Privatbank J.P. Morgan erwartet sogar ein Kursziel von umgerechne­t 184 Euro. Sollte CEO mit seinen KI-Investitio­nen tatsächlic­h Erfolg haben, scheint ein Kursanstie­g unvermeidl­ich. Besonders spannend ist dabei die neue Astra-Technologi­e von Google. Diese könnte im Vergleich zu ChatGPT eine neue Innovation­sstufe erreichen, da sie Menschen im Alltag unterstütz­en soll, wie etwa beim Auffinden von Gegenständ­en im Haushalt. Wird das also der neue Hype von 2025?

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