Idealer FitnessEinstieg
Die neue Huawei Watch Fit 3 bietet viele Gesundheits-, Sport- und Fitness-Features. Obendrein ist sie akkurat und sieht schick aus. Was will man mehr?
Der Look Watch-Fit-Serie hat sich in den letzten Generationen von einem eher länglichen Erscheinungsbild hin zu einem fast quadratischen Design bei der Fit 3 gewandelt. Huawei bietet nun sechs Farboptionen. Vier Modelle haben ein weiches Fluoroelastomer-Armband, eines ein Nylon-Band und die goldene Watch Fit 3 kommt mit Leder. Das Band lässt sich aber auch leicht austauschen.
Das Gehäuse der Fit 3 besteht aus Aluminium, was in der Preisklasse um 160 Euro nicht häufig vorkommt. Mit 49 Gramm sitzt die Uhr federleicht am Handgelenk, wo sie selbst beim Sport nicht stört. Ein Schutz bis 5 ATM
erlaubt es sogar, mit der Watch schwimmen zu gehen. Die Front ziert ein 1,8-Zoll großes OLEDDisplay. Huawei hält gerade die Längsränder des Displays recht schmal, was der Fit 3 einen modernen Anstrich verleiht. Auch die Qualität des OLED-Displays ist top. Die Anzeige zeigt Inhalte scharf an und liefert ein helles, knackiges Bild mit satten Farben.
Aufgeräumte Oberfläche
Auf der Huawei Watch Fit 3 läuft HarmonyOS in der vierten Version. Die Oberfläche ist bunt und modern und bietet einige Individualisierungsmöglichkeiten. Gesteuert wird die Watch Fit 3 dabei außer mit Wischgesten auf dem
Touchscreen an einer dreh- und drückbaren Krone. Außerdem gibt es eine Taste, deren Aktion sich konfigurieren lässt.
An der Uhr und in der HuaweiApp personalisiert man den Look der Watch Fit 3 über eine Vielzahl von Watchfaces. Ein Wisch nach rechts öffnet nach wie vor die Benachrichtigungsübersicht mit Wetterinfos. Nach links wischt man durch verschiedene Seiten, die Informationen zur aktuellen Aktivität, Vitalparameter, dem Trainingsstatus oder Kalender enthalten. Auch sie stellt man individuell zusammen. Alles wirkt aufgeräumt und übersichtlich.
Ein Druck auf die Krone öffnet eine App-Wolke, in der man Zu
griff auf alle Funktionen wie Timer, Kalender, Trainingsaufzeichnungen und vieles mehr erlangt. Viele smarte Funktionen hat die Fit 3 nicht. Via Bluetooth empfängt sie auf dem Smartphone eingehende Benachrichtigungen, auf die man mit vorformulierten Schnellantworten reagieren kann.
Über die Fit 3 zu telefonieren, ist ebenfalls möglich. Zu einer waschechten Smartwatch fehlen ihr aber eine MobilePaymentFunktion, mehr Möglichkeiten, Nachrichten zu beantworten, und ein gut ausgebauter AppStore. Huaweis Sprachassistent Celia kommuniziert zudem nur mit den hauseigenen Phones. Für diesen Preis ist das alles kein Beinbruch, man muss es nur vorab wissen.
Die Akkuleistung von Huaweis Smartwatches war schon immer stark. Da schließt die Watch Fit 3 nahtlos an. Wer sie rund um die Uhr nutzt und nachts das Schlaftracking verwendet, kommt mit der Uhr 7,5 Tage ohne Laden aus. Sporteinheiten mit GPSTracking zeichnet sie bis zu 16:40 Stunden lang auf. Geladen wird sie mit einem schmalen, magnetischen Ladeadapter.
Viele Gesundheitsfeatures
Die Watch Fit 3 kann sowohl den Puls als auch die Sauerstoffsättigung messen. Per GPS trackt man Aktivitäten sogar ohne Phone. Außerdem verfügt die Fit 3 über einen Kompass. Wie viele Stockwerke man erklommen hat, kann die Smartwatch aber nicht erfassen, dafür fehlt ihr ein Barometer. Tagsüber trackt die Uhr Stresslevel und Aktivitäten inklusive Stehphasen. Dabei erinnert sie Schreibtischtäter regelmäßig ans Aufstehen. Der Schrittzähler verrichtet übrigens seinen Job sehr akkurat. Und auch den Puls erfasst die Fit 3 tagsüber überaus genau. Schlaftracking ist eben
falls an Bord, das Huawei weiterhin sehr detailliert gestaltet. Neben der Übersicht über die Schlafphasen gibt es morgens auch eine Qualitätseinschätzung (Schlafwert) sowie Informationen zur Atmung. Die Fit 3 erkennt nämlich, ob es nachts zu Atemaussetzern (Schlafapnoe) kommt.
Wer die Watch Fit 3 nutzen will um abzunehmen, profitiert dabei vielleicht von Huaweis Stay Fit. Stark ist, dass Huawei animierte Übungen zum Aufwärmen oder Dehnen sowie 13 verschiedene Laufkurse auf die Watch Fit 3 spielt. Vor Trainingsbeginn lassen sich die Übungen direkt auf dem Startscreen starten. Auch sonst ist man mit der Fit 3 fürs Sporttracking sehr gut aufgestellt. Mehr als 100 Sportarten kann man theoretisch mit der Smartwatch tracken. Und wer unterwegs schief angesehen werden will, kann sich die Infos sogar von der Uhr vorlesen lassen.
Im Test zeichnete die Watch Fit 3 sowohl die Strecken als auch die Herzfrequenz sehr exakt auf. Allerdings reagierte sie auf Veränderungen der Trainingsintensität mitunter etwas träge.
Sammelstelle aller Daten ist nach wie vor die HealthApp von Huawei. Ihr Homescreen zeigt anhand von Ringen einen schnellen Überblick über die persönliche Aktivität. Außerdem macht er Puls, Trainingsdaten, Schlaf, Stress und Co. sichtbar. Die visuelle Aufbereitung der Daten ist ansprechend. In der App lassen sich zudem Fitnesskurse für den Muskelaufbau oder die Gewichtsreduzierung abrufen. Ebenfalls verfügbar sind Sounds zum Einschlafen. Viele Funktionen und Kurse sind kostenlos, einige sind nur mit kostenpflichtigem VIPZugang (Health+) verfügbar.
Mit dem „Stay Fit Plan“erstellt die App einen personalisierten Fitnessplan, je nachdem welche Muskelgruppen man verbessern und wie viel Gewicht man verlieren will. Das Ganze lässt sich mit einer detaillierten Ernährungsanalyse und digitalem Ernährungsberater kombinieren.
Fazit
Mit der Watch Fit 3 steht auch Anfängern ein großer FitnessFunktionsumfang zu Verfügung. So lässt es sich mit der Smartwatch gewissenhaft trainieren – vorausgesetzt, man legt auf eine Vielzahl smarter Funktionen nicht so viel Wert. Die Fit 3 hat fast ein sehr gutes Ergebnis erzielt – bei 159 Euro ist das ein wirklich exzellentes PreisLeistungsVerhältnis.