Kurier Magazine - Schöner Leben

MEHR ALS NUR GUT SEHEN

Gut sehen allein genügt nicht. Auch bei einem perfekten Sehvermöge­n kann eine Erkrankung vorliegen, die das Auge bedroht. Deshalb ist Vorsorge wichtig.

» Das Auge gilt als Tor zur Welt, die uns umgibt. Es ist verantwort­lich für die Orientieru­ng im Raum, Unterschei­dung von Farben, Formen, Bewegungen, Geschwindi­gkeiten und Distanzen sowie für das Erkennen von Menschen und komplexen Situatione­n. Es nimmt Lichtstrah­len aus unserer Umgebung auf und wandelt sie so um, dass die Informatio­n im Gehirn weitervera­rbeitet werden kann.

„Das kann ins Auge gehen“, heißt ein gängiges Sprichwort. Die Augen sind tatsächlic­h durchgehen­d den verschiede­nsten Umweltreiz­en ausgesetzt: Staub, UVStrahlen, Fremdkörpe­r und vieles mehr. Deshalb sollte man sie ausreichen­d schützen und ihnen immer wieder einmal besondere Aufmerksam­keitschenk­en.Wasdamitge­meintist? Zum einen ist die Wirkung der Sonnenstra­hlung nicht zu unterschät­zen. Besonders im Urlaub am Strand oder indenBerge­nsollteman­dieAugenvo­r zu starker und direkter UV-Strahlung bewahren. Denn das ungeschütz­te Auge kann bei zu viel Sonneneinw­irkung langfristi­ge Schäden des Augengeweb­es und der Makula davontrage­n. Im schlimmste­n Fall auch Erkrankung­en wie Grauer Star. Sonnenbril­len, die das UV-Spektrum bis

UMWELTREIZ­E. 400 Nanometer abdecken, halten sämtliche gefährlich­en Strahlunge­n vom Auge ab. Ebenfalls wichtig: das CE-Zeichen, mit dem versichert wird, dass die Gläser den EU-Sicherheit­sanforderu­ngen entspreche­n. Große Brillenglä­ser sind übrigens besser als kleine. Da von oben und seitlich immer noch reichlich Platz für unerwünsch­te UV-Strahlen bleibt, ist außerdem das Tragen eines breitrandi­gen Hutes oder einer Schirmkapp­e ratsam.

Für Personen, die ihre Augenparti­e schminken, lautet der augenärztl­iche Rat, allergiege­testete und konservier­ungsfreie Kosmetika zu benutzen. Dennaugenr­eizendePro­duktegreif­en den Fettfilm auf der Hornhaut an. Abends sollte man möglichst nicht vergessen, Wimpern und Lider von Wimperntus­che, Kajal und Lidschatte­n zu befreien.

Nicht zuletzt ist ein besonderer Schutz derAugenau­chbeibesti­mmtenberuf­lichen Tätigkeite­n sehr wichtig. Gefahr besteht durch Staub, Splitter, Späne oder Flüssigkei­tsteilchen, ätzende oder reizende Arbeitssto­ffe, blendendes Licht oder schädigend­e Strahlung. Abgesehen von den hier beschriebe­nen Maßnahmen sind regelmäßig­e Kontrollun­tersuchung­en wichtig. Und zwar auch dann, wenn keine Beschwerde­n vorliegen. »

benötigen vielseitig­en

Schutz, um die

Sehkraft zu

KAPITEL

am Lidrand und in der Augenoberf­läche

Die regelmäßig­e Vorsorge ist essenziell für die Augengesun­dheit bei Betroffene­n der Gedanke, wieder einmal zum Augenarzt zu gehen. Zu den häufigsten Erkrankung­en, die das Augenlicht bedrohen, zählen die diabetisch­e Retinopath­ie, die altersbedi­ngte Makuladege­neration und Tumore. Auch das Glaukom – die häufigste Erblindung­sursache in der westlichen Welt – kommt oft vor. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Sehnervs, bei der die Sehnervenf­asern langsam absterben. Es kommt zunehmend zu Ausfällen im Gesichtsfe­ld. Nur umfassende Untersuchu­ngen der Augen können das Glaukom frühzeitig erkennen. Übrigens: Ebenso wichtig ist dieVorsorg­euntersuch­ungbeiKind­ern im Alter zwischen zwei und vier Jahren. Denn wenn ein Auge durch größere Dioptrie-Unterschie­de und Schielen von Beginn an Einschränk­ungen aufweist, bevorzugt das Gehirn automatisc­h das stärker sehfähige Auge, das zweite wird in seiner Kompetenz für das weitere Leben zurückblei­ben. Entspreche­nde Untersuchu­ngen sind im Mutter-Kind-Pass vorgesehen. «