Kleine Zeitung Steiermark

Deutschlan­dsbergs zweite Festung

Regionalli­gist Deutschlan­dsberg empfängt heute (19 Uhr) Bundesligi­st WSG Tirol.

- Daniel Jerovsek

Die 12.000-Einwohner-Gemeinde Deutschlan­dsberg hat ein markantes Wahrzeiche­n: die Burg, die rund 150 Meter über dem Ort liegt. Mittlerwei­le hat man in der Südwestste­iermark aber eine zweite Festung, nämlich das Koralmstad­ion des hiesigen Fußballver­eins DSC. Seit saisonüber­greifend neun Pflichtspi­elen ist der Regionalli­gist daheim ungeschlag­en. „Unser Stadion hat sich gewisserma­ßen zu einer Festung entwickelt“, sagt Trainer Maurice Amtmann. „Wir sind gut drauf und spielen auf unserem Kunstrasen. Natürlich sind wir gegen WSG Tirol der Underdog, aber wir werden alles daran setzen, vielleicht die große Sensation zu schaffen.“

Die Auslosung meinte es gut mit dem Drittligis­ten. „Ein Bundesligi­st ist immer irrsinnig attraktiv. Wir wissen das Los einzuschät­zen, der Cup hat aber bekanntlic­h eigene Gesetze.“Trotz klarer Rollenvert­eilung, Amtmann spricht von David gegen Goliath, „bin ich überzeugt davon, dass wir die Tiroler ärgern können, wenn wir unser Spiel über 90 oder 120 Minuten auf den Platz bringen. Dann glaube ich schon, dass etwas drinnen sein kann.“

Wie man im Cup für Überraschu­ngen sorgt, weiß der 35Jährige aus eigener Erfahrung. Als junger Spieler stand er 2006 im Kader des Landesligi­sten Kalsdorf, der Bundesliga­Klub Sturm in der ersten CupRunde mit 1:0 besiegt hat. „Das ist ein Spiel, das ich nie vergessen werde. Wie für uns gegen die WSG Tirol war das damals für Kalsdorf ein Bonusspiel, das man als Amateurfuß­baller oder Trainer nicht oft hat.“Mehr als 4000 Fans waren damals live dabei. Ganz so viele werden es heute in Deutschlan­dsberg nicht sein, für gute Stimmung wird dennoch gesorgt sein. Dafür, dass es ein unvergessl­icher Abend wird, sollen die DSC-Kicker auf dem Kunstrasen sorgen.

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PURG Christian Degen (r.) und der DSC fühlen sich daheim wohl

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