Fünf Jahre und ein volles Haus
Die Komödie Graz blickt voraus auf eine neue Saison. Über Rang und Namen und die richtige Unterhaltung.
Kurz nachdem die Komödie Graz 2019 ihren Vorgänger (Kleine Komödie) abgelöst hatte, brach die Coronapandemie aus und rollte das härtest mögliche Pflaster für eine Kulturinstitution aus. Fünf Jahre später ist das Credo der Institution eine „Unterhaltung, als etwas, das stärkt und das Publikum ermächtigt, schwierige Situationen zu bewältigen“, erklärt Urs Harnik. In einer Krise herangewachsen zu sein, das prägt nachhaltig.
Harnik und Stefan Moser präsentierten gestern das Programm für die Saison 2024/25 mit einer „Dichte wie nie zuvor“. Tatsächlich ist der Spielkalender der Komödie Graz mit 140 Vorstellungen zwischen September und Mai bis zum Anschlag gefüllt. Das Werkl läuft: Mehr als 25.000 verkaufte Karten und 92 Prozent Auslastung sprechen eine deutliche Sprache – und eine, die Künstler und Künstlerinnen gerne hören. Die neue Saison ist auch deswegen gesäumt von berühmten Namen aus Film, Fernsehen, Musik und natürlich Kabarett. Von Kohlund bis Fierek, von Altenberger bis Mattes, von Pluhar bis Steinhauer. Herzstück bleiben die eigenproduzierten Komödien: Gestern begannen die Proben zu Ray Cooneys Lachschlager „Funny Money“– Premiere am 28. September. Ein Coup gelang mit BroadwaySängerin Ute Lemper: Die Chansonsängerin bringt im Februar einen Marlene-Dietrich-Abend auf die Bühne.
Auf finanzielle Unabhängigkeit ist man in der Komödie Graz stolz und würde sich doch mehr Unterstützung wünschen. Umgerechnet 80 Cent erhält man pro Eintrittskarte an Förderungen, rechnet Harnik vor. Im Vergleich zu den großen Häusern der Bühnen Graz sei das, betont er, ein winziger Bruchteil. Daniel Hadler Mehr Infos und Karten: www.komoedie-graz.at