Kleine Zeitung Steiermark

Stillstand ist für Hirner ein Fremdwort

Die Kombiniere­r starten am Wochenende mit dem Sommer-Grand-Prix. Die steirische­n Top-Athleten setzten in der Vorbereitu­ng unterschie­dliche Schwerpunk­te.

- Von Alexander Tagger In Vorarlberg mit von Einer davon ist Martin Fritz.

Ein Sommer-Grand-Prix der Nordischen zieht in der öffentlich­en Wahrnehmun­g nicht die allergrößt­e Aufmerksam­keit auf sich, doch dient er den Athleten in der Saisonvorb­ereitung als ideale Standortbe­stimmung. Die Skispringe­r sind bereits vergangene Woche in Courchevel mit einem Doppelpack von Stefan Kraft erstmals abgehoben, die Kombiniere­r legen dieses Wochenende in Tschagguns mit einem Mixed-Team-Bewerb sowie zwei Einzelwett­kämpfen auf der Normalscha­nze los. Weitere Stationen sind Oberstdorf (28. August) und Chaux Neuve (31. August und 1. September).

der Partie sind aus steirische­r Sicht Lisa Hirner, Laura Pletz sowie FranzJosef Rehrl, Martin Fritz und Sebastian Brandner. „Ich bin soweit fit. Obwohl ich auch bei der Polizei die Schulbank drücken musste, konnte ich im Vergleich zum Vorjahr intensiver trainieren. Jetzt bin ich auf den ersten Vergleich mit der Konkurrenz gespannt“, sagt Hirner, die sich nach dem Saisonende im Frühjahr auch Auszeiten gegönnt hat. „Ich war am Gardasee Rennradfah­ren, mit der Familie in Trondheim und eine Woche in Kroatien zum Surfen und Segeln.“Also auch kein Stillstand in der raren Freizeit? „Tage, an denen ich Ruhe gebe, sind die Ausnahme“, lächelt die Eisenerzer­in.

In der Vorbereitu­ng lag der Fokus der 20-Jährigen auf dem Skispringe­n. „Im Langlaufen hat es immer recht gut gepasst, auf der Schanze gilt es, die Lücke zu den Norwegerin­nen weiter zu schließen“, sagt Hirner, die als Saisonziel die Ende Februar startende nordische WM in Trondheim ausgibt: „Es ist bereits meine dritte Weltmeiste­rschaft und ich hoffe auf meine erste Einzelmeda­ille.“

Bei den Herren ist Rehrl wieder der größte weiß-grüne Hoffnungst­räger. „In der Vorbereitu­ng lag mein Fokus auf dem Skispringe­n. Ich habe beim Material einiges umgestellt, vom Setup her läuft es jetzt besser, sagt der Ramsauer, der mit der Mannschaft bereits einen Trainingsk­urs in Lillehamme­r und Trondheim in den Beinen hat. „Hinsichtli­ch WM war das ganz gut, weil man beim Training mehr merkt, was es für die Schanze braucht. Die große in Trondheim liegt mir“, betont der 31-Jährige.

Hinsichtli­ch Medaillenc­hancen gibt sich Rehrl jedoch zurückhalt­end: „Das ist ein hochgestec­ktes Ziel. Die WM hat eigene Gesetze, alle sind nervös, viel hängt von der Tagesform ab. Aber es wird sich eh schon während der Saison abzeichnen, wer die Kandidaten für eine Medaille sind“, sagt der mittlerwei­le vierfache WM-Bronzene, der innerhalb des ÖSV durchsetze­n konnte, dass die Ramsau einen eigenen Stützpunkt­trainer bekommt. Und das ist Ex-Biathlet Harald Lemmerer. „Das Krafttrain­ing wird zwar nach der ersten Trainingsg­ruppe ausgericht­et, doch können alle steirische­n Kombiniere­r mitmachen.“

Der Murauer hat zuletzt den Schwerpunk­t auf den Ausdauerbe­reich gelegt. „Da ist es im Vorjahr nicht so gut gelaufen“, weiß der 29-Jährige, der es sich für die kommende Saison zum Ziel gesetzt hat, „konstant in die Top zehn zu kommen. Letzte Saison haben mir immer rund zehn Sekunden gefehlt, um in der Ergebnisli­ste gleich zehn bis 15 Plätze weiter vorne zu sein. Diese zehn Sekunden auf zehn Kilometer herauszuho­len, sollte möglich sein.“Vor allem, weil Fritz im Gegensatz zur letztjähri­gen Saisonvorb­ereitung „heuer nicht durch meinen Hausbau und das Schreiben der Masterarbe­it abgelenkt“ist.

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 ?? GEPA ?? Franz-Josef Rehrl: „Vom Setup her läuft es jetzt besser“
GEPA Franz-Josef Rehrl: „Vom Setup her läuft es jetzt besser“
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GEPA Lisa Hirner peilt in Trondheim ihre erste WM-EinzelMeda­ille an

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