Kleine Zeitung Steiermark

Bald gibt es auch Geld zur Fahrradrep­aratur

Welchen Geräten der Reparaturb­onus bisher ein zweites Leben eingehauch­t hat und wie viel Förderung es bald auch für Räder gibt.

- Von Helena Pichler

Ab 16. September ist es so weit: In die lange Liste der Elektroger­äte, die seit 2022 mit dem Reparaturb­onus vor dem Wertstoffh­of gerettet werden, reihen sich nun auch Fahrräder ein. Wurde bisher nur die Instandset­zung von E-Bikes finanziell unterstütz­t, wird die Förderung nun auf alle Typen vom Rennrad bis zum Lastenrad ausgeweite­t.

Bisher umfasste die Förderakti­on des Klimaschut­zministeri­ums alle elektronis­chen und elektrisch­en Geräte. Ziel ist es, Elektrosch­rott zu vermeiden und Ressourcen zu schonen. Nun wird sie um die Reparatur von nicht motorisier­ten Fahrrädern und Fahrradanh­ängern erweitert. Ab kommendem Monat wird eine Fahrradrep­aratur bei allen Partnerbet­rieben bis zu einem Wert von 200 Euro mit 50 Prozent gefördert. Gleiches gilt für Service und Wartung. Für einen Kostenvora­nschlag gibt es ebenfalls 30 Euro Rabatt.

Welche Betriebe in der Steiermark die Bons für die Reparatur von Elektroger­äten oder Fahrrädern annehmen, ist auf der Website www.reparaturb­onus.at ersichtlic­h. Die Liste kann auch von der Website der Abfallwirt­schaft Steiermark herunterge­laden werden. Sollten im Laufe eines Jahres mehrere Geräte den Geist aufgeben, kann die Aktion auch mehrmals hintereina­nder in Anspruch genommen werden.

Die Nachfrage nach dem Reparaturb­onus ist ungebroche­n groß, heißt es aus der Pressestel­le von Klimaschut­zministeri­n Leonore Gewessler (Grüne). Erst in diesem Frühjahr sei die Marke von einer Million eingelöste­r Bons erreicht worden. „Die Menschen in Österreich wollen in einer Welt leben, in der wir sorgsam mit unseren Ressourcen und unserer Umwelt umgehen.“

Besonders große Nachfrage herrscht bei Handy/Smartphone­s (über 453.000), Geschirrsp­üler (über 108.000), Waschmasch­inen (über 102.541), Kaffeeund Espressoma­schinen (über 82.000) sowie Laptops (über 56.000). Durchschni­ttlich werden laut Ministeriu­m pro Bon rund 100 Euro gefördert.

Neu ist seit dem vergangene­n Herbst das Verfahren, um den Bonus zu erhalten. Während man früher mit einem gültigen Bon direkt an der Kasse den Preisnachl­ass erhalten hat,

muss man nun zuerst den gesamten Betrag selbst bezahlen. Die Fördereinr­eichung erfolgt dann durch den Partnerbet­rieb und wird anschließe­nd direkt aufs eigene Bankkonto überwiesen. Diese Änderung wurde eingeführt, da es in der Vergangenh­eit zu Betrügerei­en mit den Bons gekommen ist.

Für den Reparaturb­onus wurden im Rahmen des EU-Aufbauplan­s 130 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Aufgrund des bisherigen Erfolgs wird der Fördertopf nun mit nationalen Mitteln von insgesamt 124 Millionen Euro aufgestock­t. Davon stehen 50 Millionen Euro für die Förderung von Fahrrädern zur Verfügung.

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STOCK.ADOBE.COM Was bisher für E-Bikes galt, wird nun auf alle Räder ausgeweite­t

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